Streit um alte KirchenbücherVier Oberländer Gemeinden machen auf Verweigerung
Guttannen, Lenk, Saanen und Frutigen erteilen dem Staatsarchiv eine Abfuhr. Sie wollen dem Kanton gehörende, historische Akten nicht herausrücken.

Im Januar nahm das kantonale Staatsarchiv in Bern einen neuen Anlauf. Wie zuletzt 2007 forderte es mit einem Brief säumige Gemeinden auf, endlich ihre Kirchenbücher abzuliefern. In diesen historischen Dokumenten haben Berner Pfarrer von der Reformation bis ins 19. Jahrhundert handschriftlich Taufen, Heiraten und Todesfälle festgehalten. Es sind die Vorläufer der heutigen Zivilstandsregister. Für Familienforscher, die den Stammbaum ihrer Vorfahren rekonstruieren wollen, sind die Kirchenbücher eine wahre Fundgrube.