«Viele warten darauf, dass Romney wieder einen Patzer macht»
Mitt Romneys Auslandsreise war bisher nicht von Erfolg gekrönt. Martin Naville von der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer erklärt, warum Aussenpolitik für Amerikaner so schwierig ist.

Herr Naville, wie werten Sie Romneys Patzer während seines bisherigen England-Besuchs? Sie erstaunen mich nicht. Im Gegensatz zu Barack Obama, der ein kommunikatives Ausnahmetalent ist, war Romney noch nie sehr stark in dieser Hinsicht. Es sind ihm auch in Amerika immer wieder mal Fehler unterlaufen. Diese Patzer in England sind in dieser Phase des Wahlkampfs eigentlich normal. Der verbale Fehltritt seines Assistenten über das geteilte «angelsächsische Erbe» zeugt von einer Organisation, die noch nicht reif ist. Romney ist einer, der immer wieder mal in ein Fettnäpfchen tritt, aber seine Unterstützer nehmen ihm das zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr übel. Das zeigt sich auch daran, dass er in den Umfragen eigentlich auf Augenhöhe mit Obama ist.