Vettel wirft Sauber schlechte Zahlungsmoral vor
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel wundert sich über Saubers Umgang mit seinem deutschen Landsmann Nico Hülkenberg. Kimi Räikkönen droht Lotus mit Streik.

Sportlich konnte der Schweizer Sauber-Rennstall zuletzt einen deutlichen Aufwärtstrend verzeichnen, das Image des einstigen Musterbetriebs ist aber angekratzt. Erst recht nach Sebastian Vettels Kritik am Rande des Freitags-Trainings zum Grand Prix der Vereinigten Arabischen Emirate in Abu Dhabi. Vettel mokierte sich vor dem ARD-Mikrofon über Saubers Umgang mit seinem deutschen Landsmann Nico Hülkenberg und die fehlende Wertschätzung für diesen. Es sei eine Schande, dass Hülkenberg als einer der schnellsten Fahrer im Feld noch kein Cockpit für 2014 habe und zudem noch keinen Cent Lohn von Sauber erhalten habe.
Dass Hülkenberg noch nirgends sicher untergekommen ist, liegt daran, dass es eine ganze Reihe finanziell angeschlagener Teams gibt, die notgedrungen einen weniger starken Piloten mit Sponsoren im Rücken einem schnellen Mann ohne Mitgift vorziehen müssen. Lotus, das Wunschteam des Deutschen, wird sich deshalb wohl für Pastor Maldonado entscheiden, der rund 50 Millionen Franken aus der Kasse des staatlichen venezolanischen Ölkonzerns in eine sportliche Ehe einbringen kann.
«Wenn Maldonado zu Lotus geht, dann ist es eben so, und man muss einen anderen Weg finden», erklärte Hülkenberg. «Die Spekulationen machen mir nicht allzu grosse Sorgen. Ich habe noch nichts unterschrieben, aber es gibt Möglichkeiten und Verhandlungen. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Ende irgendetwas finden werden.» Offenbar ist für ihn auch Sauber eine valable Option. Trotz Vettels harscher Kritik an der Führung der Hinwiler – und obwohl er seinen Vertrag wegen der ausstehenden Lohnzahlungen (es soll sich um rund 3,5 Millionen Franken handeln) eigentlich längst gekündigt hat.
Richtig dicke Luft herrscht offenbar bei Lotus. Kimi Räikkönen, der ab 2014 für Ferrari fährt, erwog wegen ausstehender Lohnzahlungen offenbar, gar nicht erst nach Abu Dhabi zu reisen, liess sich dann aber doch noch umstimmen. Die letzten beiden Saisonrennen in den USA und in Brasilien will der Finne aber nur bestreiten, wenn endlich Geld fliesst. «Ich habe Spass am Rennfahren, aber ein grosser Teil ist auch Geschäft. Wenn damit nicht umgegangen wird, wie damit umgegangen werden sollte, dann haben wir eine unglückliche Situation», sagte er.
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