Verrücktes Schützenfest in Frankfurt
Im Vorprogramm des Bundesliga-Gipfels zwischen Dortmund und den Bayern sorgen Frankfurt und Schalke für Spektakel. Gelson Fernandes lässt Freiburg jubeln.

Für die Frankfurter Eintracht begann die wegweisende Partie gegen Schalke 04 katastrophal. In der 14. Minute beförderte Johannes Flum den Ball mit dem Kopf völlig unbedrängt ins eigene Tor, vier Minuten später hiess es nach einem Kopfballaufsetzer von Joel Matip bereits 0:2 aus Sicht der Hessen. Frankfurt bewies jedoch Moral und glich nach der Pause mit einem Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten aus. Erst machte Eigentorschütze Flum sein Missgeschick per Kopf gut (56.), dann erzielte Joselu auf gleiche Weise das 2:2 (61.).
In der 68. Minute fiel gar die Führung für die Eintracht. Tranquillo Barnetta legte den Ball geschickt für den ungedeckten Joselu ab, der mit dem linken Fuss sehenswert vollendete. Als acht Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit auch noch Captain Pirmin Schwegler sein Comeback gab, schien die Frankfurter Glückseligkeit perfekt. Bis Benedikt Höwedes für Schalke zum 3:3 einschoss (86.). Der aufgerückte Verteidiger profitierte davon, dass der Ball nach Jefferson Farfans Abschlussversuch von Barnettas Rücken abprallte. Die Frankfurter warten damit weiter auf den ersten Meisterschaftserfolg seit dem 3:0 in Bremen am 14. September, beendeten aber immerhin die Serie von vier Pflichtspielniederlagen.
Bayer Leverkusen setzte sich dank eines Treffers von Stefan Kiessling in der 29. Minute bei der spielerisch besseren und engagierteren Berliner Hertha mit 1:0 durch. Für den wegen seines Phantomtors gegen Hoffenheim so gescholtenen Stürmer war es bereits der achte Saisontreffer. Eren Derdiyok verfolgte das Spiel von der Leverkusener Ersatzbank aus. Fabian Lustenberger spielte bei den Herthanern als Captain durch.
Gelson Fernandes verhalf dem SC Freiburg in Braunschweig zu einem kapitalen 1:0-Erfolg. Der Mittelfeldspieler aus dem Wallis schoss sechs Minuten nach dem Seitenwechsel das einzige Tor im Kellerduell. Admir Mehmedi wurde beim SC in der Schlussphase ausgewechselt. Nürnberg mit Josip Drmic erkämpfte gegen Wolfsburg mit Diego Benaglio und Ricardo Rodriguez ein 1:1. Die Wolfsburger gaben den Sieg wegen ihrer mangelhaften Chancenverwertung noch aus der Hand, nachdem sie in der Schlussphase der ersten Halbzeit in Führung gegangen waren.
Borussia Mönchengladbach feierte am Freitagabend zum Auftakt der 13. Runde beim 2:0 in Stuttgart den vierten Erfolg in Serie. Das Team von Lucien Favre festigt damit den vierten Tabellenplatz. Die Gladbacher waren in Stuttgart die bessere Mannschaft und gingen nach 37 Minuten durch den Brasilianer Raffael verdient in Führung. Die Gastgeber waren zwar bemüht, blieben offensiv aber weitgehend wirkungslos. Nur kurz vor dem ersten Tor hatten sie nennenswerte Chancen. Den zweiten Treffer für die Borussen erzielte der Schwede Oscar Wendt in der 73. Minute.
Nürnberg - Wolfsburg 1:1 (0:1) 35'678 Zuschauer. - Tore: 39. Arnold 0:1. 72. Ginczek 1:1. - Bemerkungen: Nürnberg mit Drmic, Wolfsburg mit Benaglio und Rodriguez.
Augsburg - Hoffenheim 2:0 (2:0) 27'855 Zuschauer. - Tore: 17. Altintop 1:0. 23. Altintop 2:0. - Bemerkung: Augsburg mit Hitz.
Braunschweig - Freiburg 0:1 (0:0) 21'810 Zuschauer. - Tor: 52. Fernandes 0:1. - Bemerkungen: Braunschweig mit Ademi (ab 72.), Freiburg mit Mehmedi (bis 81.) und Fernandes.
Frankfurt - Schalke 3:3 (0:2) 51'500 Zuschauer (ausverkauft). - Tore: 14. Flum (Eigentor) 0:1. 18. Matip 0:2. 56. Flum 1:2. 61. Joselu 2:2. 68. Joselu 3:2. 86. Höwedes 3:3. - Bemerkungen: Frankfurt mit Barnetta. 82. Comeback von Schwegler (Frankfurt) nach neunwöchiger Verletzungspause.
Hertha BSC - Leverkusen 0:1 (0:1) 47'419 Zuschauer. - Tor: 29. Kiessling 0:1. - Bemerkungen: Hertha mit Lustenberger, Leverkusen ohne Derdiyok (Ersatz).
Stuttgart - Mönchengladbach 0:2 (0:1) 50'000 Zuschauer. - Tore: 37. Raffael 0:1. 73. Wendt 0:2. - Bemerkung: Gladbach mit Granit Xhaka (verwarnt).
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