Verrät die Regierung Geheimnisse über Bin Laden an Hollywood?
In den USA regt sich Widerstand gegen die Mitarbeit der Regierung beim Bin-Laden-Film von Kathryn Bigelow. Man befürchtet, es könnten geheime Informationen durchsickern.
Der republikanische Vorsitzende des Heimatschutzausschusses im US- Repräsentantenhaus, Peter King, forderte die Aufsichtsgremien im Pentagon und beim Geheimdienst CIA am Mittwoch in einem Brief auf, die Zusammenarbeit mit der Oscar-Preisträgerin Bigelow und dem Drehbuchautor Mark Boal auf den Prüfstand zu stellen.
Er habe Sorge, dass «geheime Informationen» des Militäreinsatzes durchsickern könnten, schrieb er. Zudem monierte King, dass US-Präsident Barack Obama die Kooperation mit dem Filmteam dazu nutzen könne, sein Image vor den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr aufzupolieren.
«Lächerliche Kritik»
Das Weisse Haus wies die Kritik als «lächerlich» zurück. Es sei für die Beamten Routine, mit Filmemachern und Autoren zu sprechen, ohne Geheiminformationen preiszugeben, aber zugleich für eine wirklichkeitsgetreue Abbildung der Arbeit von Soldaten zu sorgen, sagte Obamas Sprecher Jay Carney.
«Wir besprechen keine Geheiminformationen», ergänzte er. Aus dem Pentagon hiess es zudem, dass die Gespräche mit Bigelow bisher noch in einem sehr frühen Stadium seien. Das Verteidigungsministerium gewährt nach der Durchsicht eines Skripts Regisseuren regelmässig Zugang zu US-Stützpunkten, Schiffen oder Flugzeugträgern.
Bigelows Film soll nach Angaben des Verleihers Ende 2012 in die Kinos kommen.
SDA/net
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