Verkehr rollt noch zähflüssiger durch Thun
Das neue Einbahnregime in der Thuner Innenstadt ist mit «gewissen Anlaufschwierigkeiten» gestartet, wie Stadtingenieur Rolf Maurer festhält.
Stockender Kolonnenverkehr auf der einen, gähnende Leere auf der anderen Strassenseite: Automobilisten mussten sich am Montag in Thuns Innenstadt sowie auf den wichtigsten Einfallachsen ins Zentrum in Geduld üben. Am frühen Morgen wurde das Verkehrsregime in der Innenstadt auf total drei Achsen neu und vorübergehend auf Einbahn umgestellt. Hintergrund sind die umfangreichen Bauarbeiten am Guisanplatz sowie auf der Frutigenstrasse (siehe auch Kasten).
Rückstaus bildeten sich etwa von Steffisburg her, auf der Kyburgstrasse und der Schwäbisgasse bis hin zur Ampelanlage auf Höhe Bälliz. Aber auch wer vom rechten Seeufer her Richtung Zentrum unterwegs war, musste längere Verzögerungen in Kauf nehmen. Der stockende Verkehr auf der Hofstettenstrasse reichte teilweise zurück bis nach Hünibach.
Weitere Achsen mit starken Verkehrsbehinderungen waren beispielsweise die Bahnhof- und die Aarestrasse. Auf Letzterer gilt zwischen Guisanplatz und der Einmündung Mittlere Strasse derzeit ebenfalls Einbahn. Zwischenzeitlich gelangten Automobilisten aber auch immer wieder flüssig durch die Stadt.
Busse der Linien 21/25 fast 20 Minuten verspätet
Gegen Abend zog der Thuner Stadtingenieur Rolf Maurer eine erste Bilanz von Tag eins mit dem neuen Regime: «Erwartungsgemäss hatten wir gewisse Anlaufschwierigkeiten.» Erstaunlicherweise sei der morgendliche Berufsverkehr flüssig verlaufen. «Ab circa 8 Uhr kam es dann jedoch auf diversen Achsen zu Wartezeiten von 10 bis 15 Minuten», hielt Maurer fest. Die grössten Verzögerungen hätten die Automobilisten auf der Hofstettenstrasse in Kauf nehmen müssen.
Davon betroffen gewesen seien auch die Linien 21 und 25 der Verkehrsbetriebe STI. «Im Extremfall hatte ein stadteinwärts fahrender Bus 19 Minuten Verspätung», sagte der Stadtingenieur. Abgesehen davon sei es im STI-Fahrplan zu keinen nennenswerten Verzögerungen gekommen. Auch während der Mittagsspitzenstunden sei der Autoverkehr auf den vier Innenstadtkreiseln Berntor, Guisan, Maulbeer und Lauitor geflossen – wenn auch hin und wieder sehr zäh, wie Beobachtungen zeigten.
Am Nachmittag präsentierte sich die Situation laut Maurer zwar «angespannt», grössere Rückstaus oder problematische Situationen seien indes ausgeblieben. Zum Teil hätten die Mitarbeitenden der Verkehrsdienste die Automobilisten zu rascherem Reagieren auffordern müssen, damit der Verkehrsfluss gewährleistet blieb.
Busspur auf Aarestrassedarf benutzt werden
Für die nächsten Wochen rechnet der Stadtingenieur mit einer sukzessiven Verbesserung der Situation. «Die Erfahrung zeigt, dass die Verkehrsteilnehmer mit der Zeit besser wissen, was gilt», so Maurer. Dieses Handicap sei auch mit ein Grund für die Staus auf der Hofstettenstrasse gewesen. Einige Automobilisten hätten erst im Lauitorkreisel gemerkt, dass sie nicht Richtung Freienhof weiterfahren dürfen. Das Nachfragen bei den Verkehrsdiensten habe den Verkehrsfluss dann zusätzlich gebremst.
Auf der Aarestrasse wiederum war noch nicht allen Lenkern bewusst, dass sie während der Zeit des Einbahnregimes auf dieser Achse auch die Busspur benutzen dürfen – dies, wenn sie im Maulbeerkreisel Richtung Frutigenstrasse oder Bahnhof abbiegen.
Dennoch zog Rolf Maurer hinsichtlich der Massnahme ein positives Zwischenfazit: «Die Doppelspur Richtung Maulbeerkreisel hat sich bewährt und ist eine zusätzliche Hilfe, den Kreisel zu entlasten.» Stadt, STI, Polizei und Verkehrsdienste würden die Verkehrsabwicklung in der Stadt in den nächsten Tagen weiterhin eng verfolgen.
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