Verein Asyl Berner Oberland bittet um Bürgschaft
Für die Vorfinanzierung seiner Leistungen beantragt der Verein Asyl Berner Oberland bei der Stadt Thun eine Solidarbürgschaft.

Der 2016 gegründete Verein Asyl Berner Oberland (ABO) hat sich beim Kanton Bern als regionaler Partner für den Integrationsprozess der vorläufig Aufgenommenen und der anerkannten Flüchtlinge im Oberland beworben. Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion sucht per Mitte 2020 maximal fünf solche Partner für die operative Gesamtverantwortung. Die Auftragsvergabe im öffentlichen Ausschreibungsverfahren erfolgt noch im ersten Halbjahr 2019.
Geld aus dem Asylfonds
Sollte der Verein ABO den Zuschlag erhalten, wäre er in den Verwaltungskreisen Interlaken-Oberhasli, Frutigen-Niedersimmental, Obersimmental-Saanen und Thun für die Unterbringung, Betreuung und die Ausrichtung der Sozialhilfe für Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene und Flüchtlinge zuständig.
«Die Erstattung des Aufwandes für die Integrationsmassnahmen erfolgt jedoch erst, wenn die Integrationsziele erreicht sind», schreibt die Stadt Thun, die selbst Mitglied des Vereins ABO ist, in einer am Dienstag versandten Mitteilung. Das bedeute, dass der Aufwand der regionalen Partner vorfinanziert werden müsste.
«Da der Verein ABO nicht über die finanziellen Mittel verfügt, die Vorfinanzierung selbst zu tragen, beantragte er bei der Stadt Thun eine Solidarbürgschaft in Höhe von 1,7 Millionen Franken zulasten des Asylfonds», heisst es weiter. Mit dieser Sicherheit würde der Verein von seiner Bank die nötige Kreditlimite erhalten.
Der Thuner Gemeinderat unterstützt das Gesuch und beantragt dem Stadtrat, die Bürgschaft anzunehmen. Der Verein verfüge über das Know-how und die Erfahrung, die Integrationsaufgaben im Asyl- und Flüchtlingsbereich wahrzunehmen, steht in der Mitteilung. Das Parlament entscheidet am 21. März über die Vorlage. (pd/gbs)
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