Verdingkinder-Verein macht dem Bund harsche Vorwürfe
An einem runden Tisch sollen sich Bund und Betroffene über die Hilfe für Opfer von Zwangsmassnahmen einigen. Jetzt verlässt eine Organisation erzürnt das Gremium – und gefährdet die Einigkeit.
Es ist ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte: Bis in die 80er-Jahre sind Kinder ohne Gerichtsbeschluss in Heime gesperrt, verknechtet, zwangssterilisiert und verdingt worden. Viele von ihnen leben noch heute, sind traumatisiert und psychisch oder körperlich versehrt. An einem runden Tisch sollen 22 Parteien klären, wie die Betroffenen entschädigt werden und wie die Behörden ihre Verantwortung wahrnehmen sollen.