Ermordung von John F. Kennedy US-Regierung gibt weitere Geheimdokumente frei
Knapp 1500 Dokumente hat die CIA und das FBI auf der Website des Nationalarchivs der USA veröffentlicht. Tausende andere Dokumente bleiben unter Verweis auf die nationale Sicherheit aber weiterhin unter Verschluss.

Die US-Regierung hat zahlreiche weitere unter Verschluss gehaltene Dokumente zur Ermordung des früheren Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1963 freigegeben. Die knapp 1500 Dokumente des US-Auslandsgeheimdienstes CIA und der Bundespolizei FBI wurden am Mittwoch auf der Website des Nationalarchivs der USA veröffentlicht. Sie zeigen das Ausmass der Bemühungen der US-Ermittler, mögliche Komplizen oder Auftraggeber des Attentäters Lee Harvey Oswald zu finden.
Überprüft wurden mögliche Verbindungen zu Geheimdiensten der Sowjetunion, kommunistischen Gruppen in Afrika und der italienischen Mafia. Die Dokumente zeigen auch, wie die USA die kommunistische Regierung Fidel Castros in Kuba ausspionierten, zu der Oswald Kontakt hatte und deren Sturz ein Ziel Kennedys war.
Der US-Demokrat Kennedy war am 22. November 1963 im texanischen Dallas bei einer Fahrt im offenen Wagen von Schüssen tödlich getroffen worden. Um das Attentat auf den charismatischen Präsidenten, das weltweit Fassungslosigkeit auslöste, ranken sich bis heute zahlreiche Verschwörungstheorien.
Eine offizielle Untersuchung war nach Kennedys Tod zu dem Ergebnis gekommen, dass er von dem Einzeltäter Oswald erschossen wurde, der wiederum zwei Tage später von dem Nachtclub-Besitzer Jack Ruby getötet wurde. Die Version wurde vor allen von Verschwörungstheoretikern immer wieder angezweifelt.

Der Kennedy-Experte Philip Shenon schrieb am Mittwoch im Nachrichtenportal «Politico», einige Dokumente würden vermutlich nie veröffentlicht – was Verschwörungstheorien weiter befeuern dürfte. «Solange die Regierung einige Dokumente versteckt hält, wird sie die Idee stärken, dass es für düstere Verschwörungen zu Kennedys Tod eine faktische Grundlage gibt.»
Biden will Kennedy-Tochter als US-Botschafterin in Australien
US-Präsident Joe Biden will eine Tochter des früheren Staatschefs John F. Kennedy für den Posten als Leiterin der amerikanischen Botschaft in Australien nominieren. Unter der Regierung von Ex-Präsident Barack Obama war Caroline Kennedy von 2013 bis 2017 bereits Botschafterin in Japan gewesen. Die bevorstehende Nominierung der 64-Jährigen für die Stelle in Australien muss noch vom Senat bestätigt werden. Das könnte mehrere Wochen oder sogar Monate dauern.

Die Tochter von Jacqueline Kennedy und dem demokratischen Präsidenten war zu dem Zeitpunkt der Ermordung ihres Vaters gerade mal sechs Jahre alt. Von drei Kindern des früheren Präsidentenpaars ist heute nur noch Caroline Kennedy am Leben.
Wie kaum eine andere Familie in der Geschichte der USA verkörpert der Kennedy-Clan Einfluss und Macht. Die Nachkommen des Geschäftsmannes und Diplomaten Joseph Kennedy (1888-1969) besetzten und besetzen als Demokraten ranghohe Ämter in Regierung und Parlamenten.
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