US-Raketen in Polen erzürnen Russland
Ein russischer General kritisiert mit scharfen Worten die von USA und Polen geplante Raketenabwehr im früheren Warschauer-Pakt-Staat.
Die polnisch-amerikanische Einigung über die Errichtung eines Raketenschilds in Polen kann nach den Worten des russischen Generals Anatoli Nogowitschin «nicht unbestraft bleiben».
Einzelheiten nannte er nicht. «Es ist zu bedauern, dass die amerikanische Seite in einer Zeit, in der wir bereits in einer schwierigen Situation sind, das Verhältnis zwischen den USA und Russland weiter belastet.»
Zehn Abfangraketen in Polen
Polen und die USA hatten sich am Donnerstag nach mehr als 18-monatigen Verhandlungen über die geplante US-Raketenabwehr in dem osteuropäischen Land geeinigt. Die USA wollen zehn Abfangraketen in Polen stationieren. Mit Tschechien wurde sich die Regierung bereits über den Bau einer Radaranlage einig, die ebenfalls zu dem Abwehrsystem gehört.
Die US-Regierung hat die grundsätzliche Einigung mit Polen über die Stationierung eines Raketenschildes begrüsst. «Wir glauben, dass die Raketenabwehr ein substanzieller Beitrag für das kollektive Sicherheitssystem der Nato ist», sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Dana Perino.
USA: Keine Gefahr für Russland
Die USA erwarteten nun ein endgültiges Abkommen mit Warschau, sagte Perino. Sie unterstrich, dass der Raketenschild sich nicht gegen Russland richte. «Das ist von der Logik her auch gar nicht möglich, wenn man berücksichtigt, dass Russland ihn ausser Gefecht setzen könnte.»
Der Zweck des Schildes sei vielmehr, europäische Verbündete gegen mögliche Raketenangriffe von «Schurkenstaaten» wie zum Beispiel dem Iran zu schützen.
sda/ap/vin
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