US-Justiz bereitet Klagen gegen Boni-Betrüger der CS vor
Die Credit Suisse hat vor drei Jahren vier Wertpapierhändler entlassen, die sich mit falschen Angaben höhere Boni erschlichen hatten. Nun könnten die Händler wegen Irreführung der Investoren angeklagt werden.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft bereitet einem Pressebericht zufolge Klagen gegen mehrere ehemalige Börsenmakler der Schweizer Bank Credit Suisse vor, die sich höhere Boni erschlichen haben sollen. Wie das «Wall Street Journal» berichtete, sollen die Händler im Jahr 2008 einige mit Hypotheken besicherte Wertpapiere trotz fallender Kurse zu hoch bewertet haben, um bessere Erfolgsprämien einzustreichen. Die Staatsanwaltschaft von Manhattan werfe ihnen Irreführung von Investoren vor, möglicherweise werde die Klage schon am Mittwoch eingereicht.
Abschreiber von 2,85 Milliarden Dollar
Der Prozess richte sich nicht gegen die Credit Suisse selbst, berichtete das «WSJ» unter Berufung auf informierte Kreise. Unklar war, wie viele Börsenhändler gerichtlich belangt werden sollen. Zwei von ihnen wollen sich demnach schuldig bekennen, um einen Prozess zu verhindern. Andere würden sich der US-Bundespolizei stellen. Dem Bericht zufolge will auch die US-Finanzaufsicht SEC Zivilklagen anstrengen.
2008 hatte Credit Suisse wegen Überbewertung von Wertpapieren vier Händler entlassen. Kurz darauf nahm die Bank Abschreibungen auf Wertpapiere in Höhe von 2,85 Milliarden Dollar vor. Anfang 2008 hatte die Finanzkrise in den USA begonnen, im März wurde die kurz vor dem Konkurs stehende US-Investmentbank Bear Stearns verkauft, im September ging die Bank Lehman Brothers pleite.
AFP/rub
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