Uran: Regierung nimmt die BKW in die Pflicht
Uran-HerkunftFür den Berner Regierungsrat ist es inakzeptabel, dass die BKW nicht genau weiss, woher das Uran für ihre AKW-Brennstäbe stammt. Die Regierung fordert eine gesetzliche Deklarationspflicht auf Bundesebene.
Die BKW musste Mitte November einräumen, dass sie nicht bis ins letzte Detail zurückverfolgen kann, woher das Uran für die Brennstäbe des AKW Mühleberg stammt. Zumindest eine Uranlieferung in den letzten zehn Jahren habe es gegeben, deren Spuren teilweise in die russische Kernaufbereitungsanlage Majak geführt haben. Das Gebiet um Majak ist wegen Vorfällen in der Anlage stark verseucht. Gestern nun liess der Berner Regierungsrat verlauten, es sei «nicht akzeptabel, dass Natururan aus ethisch fragwürdigen Quellen stammen könnte». Die aktuelle Situation sei nicht zufriedenstellend. Die Regierung erwarte von der BKW, dass sie künftig die Prozesse vom Uranabbau bis zur Fertigstellung der Brennelemente «lückenlos» kenne und sicherstelle, dass kein Natururan aus «fragwürdigen Quellen» bezogen werde. Der Regierungsrat platzierte diese Forderung in der Antwort auf eine Interpellation von Grossrätin Nathalie Imboden (Grüne) zum Thema Uran-Herkunft. Die Regierung scheint aber der BKW nicht zuzutrauen, dass sie ihre Forderung erfüllt. Denn der Regierungsrat will sich zusätzlich dafür einsetzen, dass auf Bundesebene eine gesetzliche Deklarationspflicht der Uran-Herkunft eingeführt wird. Ausserdem wird die Regierung im BKW-Verwaltungsrat verlangen, dass sich der Stromkonzern ebenfalls für eine solche Regelung einsetzt. phm>
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