Unwetter in den USA fordern weitere Tote
Die Serie tödlicher Wirbelstürme in den USA reisst nicht ab. Auch die Einwohner der schwer zerstörten Stadt Joplin dürfen nicht aufatmen. Dort ist die Zahl der Opfer auf 122 gestiegen.
Schwere Unwetter in den US-Staaten Oklahoma, Kansas und Arkansas forderten diese Nacht mindestens neun Menschenleben, Dutzende Einwohner wurden verletzt.
Eine neue Unwetterwarnung löste auch in der von einem Tornado schwer zerstörten Stadt Joplin in Missouri Angst aus. Bis in den frühen Morgen hinein wurden heftige Gewitterstürme mit der Möglichkeit neuer Tornados vorhergesagt.
Auch in anderen Teilen der USA drohte eine ganze Serie von Tornados. Neben Oklahoma und Missouri gab der nationale Wetterdienst Warnungen für Teile von Nebraska, Kansas, Illinois und Texas aus.
Sturm in Hauptverkehrszeit
Mehrere Tornados trafen Behördenangaben zufolge während der Hauptverkehrszeit in Oklahoma die Hauptstadt Oklahoma City und deren Vororte. Eine Sprecherin der Gerichtsmedizin sagte, mindestens vier Menschen seien westlich von Oklahoma City ums Leben gekommen. Behördenangaben zufolge wurden zudem mindestens 60 Menschen verletzt.
Im Staat Kansas kostete starker Wind zwei Menschen das Leben. Der Sturm habe gestern Abend einen Baum auf den Minibus der Opfer nahe der Kleinstadt St. John, rund 160 Kilometer westlich der Stadt Wichita, geworfen, teilte die Polizei mit. Die Verkehrsstrasse musste wegen Schäden durch den Sturm geschlossen werden.
Im Norden von Texas entstanden Trichterwolken, mindestens ein Tornado wütete dort. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst aber nicht.
Zahl der Toten in Joplin steigt
In Joplin stieg die Zahl der Todesopfer durch den Tornado vom Sonntag auf 122. Es war der bisher tödlichste einzelne Wirbelsturm seit mehr als 60 Jahren. Insgesamt sind in diesem Jahr schon rund 500 Menschen in den USA durch Tornados ums Leben gekommen, allein mehr als 300 bei einer Serie von Stürmen in sechs Bundesstaaten Ende April.
Rettungsmannschaften suchten in den Trümmerbergen von Joplin weiter nach Überlebenden. Zahlreiche Menschen wurden noch vermisst. Aber die Hoffnungen sinken. Nachdem sich die Teams durch den leichteren Schutt gearbeitet haben, werden nun schwere Betonplatten zusammengestürzter grösserer Gebäude gehoben – das macht die Bergung Überlebender zunehmend weniger wahrscheinlich.
Der Tornado hatte in Joplin etwa 2000 Gebäude zerstört. Nach Schätzungen wurde rund ein Drittel der Stadt dem Erdboden gleichgemacht. US-Präsident Barack Obama will Joplin nach der Rückkehr von seiner derzeitigen Europareise am Sonntag besuchen.
sda/dapd/ami
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