«Unverpackt»-Welle ist auf Vormarsch
Dank ehrenamtlicher Arbeit und erfolgreichem Crowdfunding durch über hundert Unterstützer lädt «Unverpackt Spiez» am Samstag zur Eröffnung ein.

«Nach einer intensiven Projektphase freuen wir uns gewaltig, endlich eröffnen zu können», sagt die Spiezer Mitinitiantin Monika Lanz zum «Unverpackt»-Laden, der am Samstag, 30. November, aufgeht. Zusammen mit Susanne Allemann und Manuela Bhend Perreten legt sie Wert auf einen möglichst verpackungsfreien Konsum mit weniger Plastikabfällen. Möglichst mit regionalen und saisonalen Produkten.
Erfolgreiches Crowfunding
Dass der 20 Quadratmeter grosse Laden im Vivera an der Oberlandstrasse 21 zustande komme, sei vorab dem erfolgreichen Crowfunding zu verdanken, welches 107 Unterstützer mit 10'049 Franken äufneten. Das Ziel von 7000 Franken wurde damit stark übertroffen und zeigt für die Initiantinnen das grosse Interesse quer durch die Generationen. «Eine Sympathisantin drückte mir am Bahnhof kürzlich spontan 100 Franken dafür in die Hand», erinnert sich Monika Lanz lachend.
«In der Startphase fallen keine Lohnkosten an, weil alle ehrenamtlich mitarbeiten.»
Terminal für EC-Karten
Als ebenso wichtigen Beitrag zum Start bezeichnete sie die weitgehend ehrenamtliche Arbeit beim Gestalten der Verkaufsfläche samt Möblierung. Als grösste Anschaffung verweist sie auf die Glassilos zum Abfüllen von Lebensmitteln (siehe Bild). Dafür entfallen Kühlmöbel, weil weder Frischfleisch noch nicht haltbare Milchprodukte angeboten werden. Aufwendig bei den Einrichtungen war hingegen die Einhaltung der Lebensmittelverordnung. Installiert ist auch ein Bezahlterminal für EC-Karten – ein Muss bei der jungen Kundschaft.
Die Zeit wird es zeigen
Die Umsatzgrösse dafür, überleben zu können, ist laut Monika Lanz noch nicht absehbar. «In der Startphase fallen keine Lohnkosten an, weil alle im zehnköpfigen Team ehrenamtlich mitarbeiten», hält sie fest. «In dieser Zeit wird sich zeigen, wohin wir gehen.»
Gross und grün genug?
Ob Spiez gross und grün genug sei, um dem neuen Angebot das Überleben zu ermöglichen, wollte diese Zeitung wissen. Einerseits verweist Monika Lanz auf den beliebten Biomärit am Dienstag und am Samstag auf dem Kronenplatz und anderseits auf den vermehrten Aufwand der Kunden durch das Mitbringen von Gefässen zum Abfüllen von offenen Lebensmitteln, was die Reise in den nächstgelegenen «Unverpackt»-Laden in Thun aufwendig mache.
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Öffnungszeiten und das Angebot, das bei Bedarf ausgebaut werden soll, finden sich unter www.unverpackt-spiez.ch.
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