Unverhoffter Geldsegen für den Bund
900 Millionen Franken mehr als im Budget: Eine für den Bund bedeutende Geldquelle bringt deutlich mehr als gedacht – und das trotz gegenteiliger Vorhersagen.

So viel Geld wie lange nicht mehr bringt der Schweiz die Verrechnungssteuer ein. 5,7 Milliarden Franken waren es im letzten Jahr – und damit 900 Millionen Franken mehr als budgetiert – wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf eine Insider-Quelle schreibt.
Der Geldsegen kommt unverhofft. Denn die reformierte Unternehmenssteuer, die 2011 eingeführt wurde, hat das Volumen der von der Steuer erfassten Gelder verringert. Firmen können Dividenden in Milliardenhöhe nun auch ohne Verrechnungssteuer auszahlen. Allerdings wird jeder vierte Franken von Steuerzahlern nicht zurückgefordert.
Das hat es in dieser Dimension noch nie gegeben. Der Grund dürfte sein, dass die Steuerbehörde immer besser in der Lage ist, die Steuerumgehungs-Tricks der Banken zu unterbinden. Obwohl die Verrechnungssteuer eine Cashcow ist, berät der Bundesrat bald darüber, ob sie beibehalten werden soll. Privat-Banken-Präsident Christoph Gloor meint, wenn die Schweiz den automatischen Informationsaustausch mit anderen Steuerbehörden einführe, werde die Verrechnungssteuer überflüssig.
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