UNO kürzt Budget für Blauhelme – auf Drängen der USA
Die Vereinigten Staaten haben die UNO dazu gedrängt, bei Blauhelm-Einsätzen 600 Millionen Dollar zu sparen. Dies sei erst der Anfang, verkündeten die USA.
Die Vereinten Nationen haben ihr Budget für Friedensmissionen deutlich gekürzt. Die UN-Vollversammlung einigte sich am Freitag in New York auf jährliche Ausgaben in Höhe von 7,3 Milliarden Dollar (6,4 Milliarden Euro) für die Blauhelm-Einsätze ab Juli – das sind gut sieben Prozent weniger als zuvor. Vor allem die USA als grösster Beitragszahler bestehen auf Kürzungen.
Die Einschnitte belaufen sich zunächst auf rund 600 Millionen Dollar. US-Botschafterin Nikki Haley kündigte an, dies sei «erst der Anfang». Die Vereinigten Staaten wollten den Etat zunächst sogar um eine Milliarde Dollar kürzen.
Sudan begrüsst den Schritt
Von den Streichungen am schwersten betroffen sind die Blauhelm-Missionen in Haiti, in der Demokratischen Republik Kongo und in Darfur im Sudan – letztere sind gleichzeitig die kostspieligsten.
Die Regierung im Sudan erklärte den Konflikt in Darfur erneut für beendet. Das Aussenministerium in Khartum begrüsste deshalb die Einsparungen der UNO. Allerdings gibt es immer noch Berichte über Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen in Darfur. Nach Einschätzung der UNO wurden in dem Konflikt seit 2003 mindestens 300'000 Menschen getötet.
«Kostengünstigstes Instrument» für Frieden
UN-Generalsekretär Antonio Guterres wollte das Budget für die Friedensmissionen eigentlich erhöhen, und zwar von 7,9 Milliarden auf knapp acht Milliarden Dollar. Ein UN-Sprecher kündigte an, trotz der deutlichen Kürzungen würden die Vereinten Nationen alles unternehmen, damit die Blauhelme ihre Aufgaben erfüllen könnten.
Der Wert dieser Friedensmissionen sei nicht zu unterschätzen, betonte der Sprecher. Sie seien nach wie vor das «kostengünstigste Instrument» der internationalen Staatengemeinschaft, «um Konflikte zu verhindern und die Bedingungen für einen anhaltenden Frieden zu fördern».
AFP/oli
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