Unfalldrama von Rheinfelden: Lenker hatte 1,32 Promille
Erste Untersuchungen zeigen: Die fünf Männer, die letztes Wochenende bei einem Unfall starben, waren alkoholisiert.
Nach dem Unfall in Rheinfelden mit fünf Toten und zwei Schwerverletzten waren viele Fragen offen. Einige konnten nun geklärt werden. DNA-Untersuchungen haben ergeben, dass der 38-jährige Tourist aus Serbien zum Unfallzeitpunkt am Steuer sass. «Sein Blut wies einen Alkoholgehalt von 1.32 Promille auf», heisst es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Die vier verstorbenen Männer, die mitfuhren, standen demnach ebenfalls unter Alkoholeinfluss.
Eine der überlebenden Frauen konnte inzwischen befragt werden. Die 24-Jährige gab an, dass sie von ihrer Kollegin aus dem brennenden Auto gezogen wurde. Die 34-Jährige konnte aus medizinischen Gründen noch nicht einvernommen werden.
Fahrzeug ging in Flammen auf
Wie schnell der Fahrer unterwegs war, ist noch nicht bekannt. Auch über den Zustand des Fahrzeugs liegen noch keine Informationen vor. Die Staatsanwaltschaft erhofft sich weitere Erkenntnisse von zwei in Auftrag gegebenen Gutachten.
Vor dem Unfall kurz nach drei Uhr hatten sich die Personen in einer Bar in Rheinfelden aufgehalten. Sie wollten offenbar zur Wohnung eines Mannes fahren, der beim Unfall tödlich verletzt wurde.
Der VW Golf, in dem sieben Personen sassen, kollidierte auf der Waldstrasse, die zu einem Wohnquartier führt, in einer leichten Kurve mit einer Laterne und prallte schliesslich in einen Baum. Das Fahrzeug fing Feuer.
Prospekte am Unfallort gefunden
Neben Kerzen, Blumen und Trauer-Kärtchen hat man auch Prospekte einer Unterorganisation der Zeugen Jehovas am Unfallort gefunden, berichtet «Tele Basel» in der heutigen Sendung. Es sei nicht die gängige Praxis der Organisation, trauernde Personen anzuwerben, hiess es in einem schriftlichen Statement der Sekte. Vielmehr sei man besorgt, Trost zu spenden und es sei sicher nicht das Ziel, Profit zu schlagen oder bei tragischen Unfällen um neue Mitglieder zu werben.
Die Fachstelle Infosekta dementiert diese Aussagen: «Sekten gehen gezielt auf Menschen in Trauer zu und versuchen so, sie zu Mitgliedern zu machen.» Die Prospekte wurden mittlerweile von Unbekannten durch Blumen und Kerzen ersetzt.
SDA/woz
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