Und wieder jubelt Langenthal
Mit 2:1 gewinnt der SC Langenthal das Spitzenspiel gegen La Chaux-de-Fonds. Es war dies der 20. Sieg in den letzten 22 Partien und der elfte in Serie.

Dreimal hatte Langenthal bereits gegen seinen Tabellennachbarn La Chaux-de-Fonds verloren. Deshalb wollte das Berner Team am Dienstag im Heimspiel unbedingt den ersten Sieg einfahren. «Wenn wir verlieren, dann waren die zehn Siege in Serie schön – aber dennoch hätten wir dann noch nie gegen sie gewonnen…», sagte SCL-Stürmer Marc Kämpf vor dem vierten Kräftemessen mit dem Team aus dem Neuenburger Jura.
Im Spiel neutralisierten sich die beiden Equipen gegenseitig, beide Abwehrformationen schirmten ihre Tore zumeist gut ab. Zudem konnten beide Mannschaften ihre normalerweise gefährlichen Powerplays verhältnismässig selten ausnutzen, auch wenn keiner der drei Treffer bei gleich vielen Spielern auf dem Eis entstand (zwei Überzahltore, ein Shorthander). Für einmal zeigten die beiden Clubs nicht ein Offensivfeuerwerk sondern abgeklärte Defensivkost.
Am Ende war es Captain Stefan Tschannen, der die Begegnung entschied. Zuerst brachte der Routinier seine Farben in der 29. Minute mit 1:0 in Führung, und nach dem Ausgleich durch Devin Muller (39.) war es wiederum Tschannen, der in der 48. Minute den 2:1-Siegtreffer erzielte.
«Das Tempo war hoch», sagte SCL-Trainer Jason O‘Leary im Anschluss an den elften SCL-Sieg in Serie. «Die beiden Torhüter haben sehr gut gespielt. Es war ein Sechspunktespiel, sie hätten die Chance gehabt aufzuschliessen.» Zuletzt war bei Langenthal wohl der Siegeswille noch eine Spur grösser als bei den Westschweizern. Durch den 2:1-Erfolg baut das Berner Team die Tabellenführung um drei wichtige Zähler aus.
Unschuldig – und doch schuldig
Ungemach dagegen für SCL-Stürmer Dario Kummer. Der junge Stürmer musste am Dienstag gesperrt zusehen. Im Derby gegen Olten hatte er seinen Gegner Simon Schnyder gecheckt. Dieser brach sich dabei die Hand – soweit das Geschehen auf dem Eis. In ihrem Schiedsspruch sprach die National League Kummer im Grunde frei, mit Thermen wie: «Keine übermässige Aggressivität und keine Aufwärtsbewegung im Check ersichtlich.» Zudem sei der Check «nicht in einer extrem gefährlichen Distanz zur Band erfolgt.»
Zudem müsse Schnyder bewusst gewesen sein, dass ein Check nach dem Wegspielen der Scheibe folgen werde. «Hätte er richtig antizipiert, hätte er sich durchaus gegen den Check wehren und so wohl auch die Verletzungsfolge vermeiden können.» Dass er sich in einer wehrlosen Situation befand, sei «weitgehend von ihm selber verschuldet worden.» Zudem sei «die Wucht nicht sonderlich hoch gewesen und es erfolgte keine Beschleunigung in den Hit.»
Kummer also unschuldig? Nein, gleichzeitig schreibt die National League, dass Kummer «hätte antizipieren können und müssen, dass der Gegenspieler – im Moment als er die Scheibe spielte – sich in einer wehrlosen Situation befand. Es ist ihm vorzuwerfen, dass der Tatbestand erfüllt ist. Die Verletzungsfolge ist beweismässig genügend erstellt worden.» Nach dem «Freispruch» also der «Schuldspruch», Kummer muss zusätzlich zur gestrigen Sperre 1550 Franken Busse zahlen.
Dennoch wird sich auch Kummer über den gestrigen elften Sieg en suite (Bilanz: 32:1 Punkte, 50:24 Tore) gefreut haben. Dies war dem SCL in seiner Klubgeschichte zuvor noch nie gelungen. Für die Oberaargauer folgen nun zwei weitere Spiele gegen Clubs aus der Romandie; am Freitag steht die Reise zu Red Ice Martigny an, am Sonntag empfängt das Team von Jason O'Leary den HC Ajoie.
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