Umzug ist Rebbau und Winzerinnen gewidmet
«Mir fiire 75 Jahr Räbbou Spiez» heisst das diesjährige Motto des Läset-Sunntig. Das grösste Winzerfest im Oberland dauert von Samstag bis Montag.

Vor 90 Jahren hatten nach längerem Unterbruch initiative Spiezer erstmals wieder Reben gepflanzt. Vom Erfolg belohnt, gründeten sie vor 75 Jahren die heute noch aktive Rebbau-Genossenschaft.
Was lag näher, als den sonntäglichen Festumzug mitten im dreitägigen Winzerfest den Reben und ihren Winzerinnen und Winzern zu widmen? Wobei Umzugsleiterin Vreni Landolt gleich mehrere Spiezer Vereine auffielen, die mit Umzugsbildern ebenfalls Geburtstag feiern.
So der Musikverein (125 Jahre) und der Judo- und Ju-Jitsu-Club (50 Jahre). Pro Velo erinnert an 200 Jahre Drahtesel.«Das Festthema direkt in ihre Bilder einfliessen lassen werden zudem die Rebbau-Genossenschaft Thunersee-Bern, der Ortsverein Faulensee, die Trachtengruppe, die ‹Junge Trüble›, die Jugendmusik und einmal mehr die Traubenkinder der Kita.»
Geehrt fühlt sich die Umzugschefin durch die Präsenz der Grossratspräsidentin Ursula Zybach und des GGR-Präsidenten Benjamin Carisch in den Kutschen. Hingegen bedauert sie das Fehlen von einigen grossen Vereinen. Am Umzug werden 31 Bilder zu sehen sein.
Vreni Landolt sagt, dass ihr trotz schwindender Bereitschaft zu Freiwilligenarbeit bewusst sei, dass das Winzerfest ohne diese nicht durchführbar wäre. Sie zählt auf gutes Wetter: Solches habe an der Bildersitzung geherrscht und habe in den acht Jahren ihrer Tätigkeit an beiden Daten immer übereingestimmt...

Kleine Ernte, gute Qualität
Auf Freiwilligenarbeit hofft auch die Betriebsleiterin der Rebbau-Genossenschaft, Ursula Irion, die mit ihrer Crew am Umzug unterwegs ist: «Die Haupternte beginnt nach dem Läset-Sunntig. Wir erwarten eine kleine Ernte von guter Qualität und hoffen auf viele freiwillige Erntehelferinnen, die uns tatkräftig unterstützen.»
Auf Verständnis für den Festabzeichen-Preis pocht Daniel Jordi, Präsident des Läset-Sunntig-Organisationskomitees. Im Grusswort des Festführers begründet er die Erhöhung des seit vielen Jahren geltenden «symbolischen Eintrittspreises von einem Fünfliber auf 7 Franken mit den zunehmenden Vorgaben der Behörden, die auch immer mehr Ausgaben zur Konsequenz haben.
Der Spiezer Läset-Sunntig sei so nicht mehr gewinnbringend. Doch die Verluste dürften nicht jedes Jahr mit dem Vereinsvermögen abgefedert werden.
Schulen mit dabei
Unter der bewährten Organisation von Heidy Mumenthaler sind die Abzeichen an den bisherigen Vorverkaufsstellen erhältlich. Nur das vertraute Bild des kürzlich verstorbenen Erwin Mollet im Terminus-Center fehlt.
Neu sind auch Spiezer Schulklassen mit den Abzeichen unterwegs. Natürlich «in Zusammenarbeit mit der Abteilung Bildung und der dazugehörenden Behörde», hält Daniel Jordi fest. Mit einem Franken pro verkauftem Abzeichen «profitieren die Kinder auf der Schulreise oder dem Maibummel».
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