Umstrittene Strategie
Die Regionalkonferenz erarbeitet eine neue Mobilitätsstrategie. Das passt nicht allen.

Studer gegen Müller, mal wieder. Beim «Jobtausch» im Herbst trafen sich die beiden Gemeindepräsidenten Ueli Studer (Köniz, SVP) und Moritz Müller (Bowil, SVP) bei ihrer Arbeit und vor der Fernsehkamera. Gestern duellierten sie sich an der Regionalversammlung in Konolfingen.
Die Gemeindepräsidenten der Regionalkonferenz Bern-Mittelland entschieden über einen Kredit von 140 000 Franken für eine Mobilitätsstrategie 2040. «Wir wollen mitbestimmen, wie unser Verkehr in Zukunft aussieht», begründete Thomas Iten (Ostermundigen, parteilos), Präsident der Verkehrskommission, den Antrag. Dabei sollten die städtischen sowie die ländlichen Bedürfnisse berücksichtigt werden.
Sieben Gemeinden (Bowil, Zollikofen, Moosseedorf, Rüschegg, Rüeggisberg, Oberbalm, Vechigen) wollten den Kredit allerdings zurückweisen. Sie verlangten, dass die Strategie in das regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept 2020 integriert wird. «Wir stellen nicht die Strategie infrage, aber die Finanzierung», sagte Müller. Der Kanton müsse sich an den Kosten beteiligen. Rudolf Anken (Oberbalm, SVP) doppelte nach: «Ich verstehe nicht, weshalb sich der Kanton hier raushalten sollte.»
Dafür hatte wiederum Studer kein Verständnis: «Als Region haben wir die Chance, eine Strategie zu erarbeiten.» Das sei wichtig, wenn es dann darum gehe, mit dem Kanton in Kontakt zu treten. Auch Alec von Graffenried (Bern, GFL) begrüsste die Pläne. «Wir müssen als Region unsere eigene Strategie entwickeln.»
Der Rückweisungsantrag wurde klar abgelehnt, der Kredit gutgeheissen. Und am Ende klopften sich Studer und Müller auf die Schulter.
rei
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