Umsatz der Baloise geht deutlich zurück
Der Versicherungskonzern Baloise muss im ersten Halbjahr einen empfindlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Die Gruppe erwirtschaftete 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Besser sieht es bei der Bank SoBa aus.
Der Versicherer Baloise hat im ersten Halbjahr 2011 einen Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnet. Der Konzern spürt den starken Franken und hatte auch Mehrbelastungen in der Sachversicherung zu verbuchen. Den Gewinn deutlich gesteigert hat die Leben-Sparte.
5,18 Milliarden Franken erreichte das von der Baloise im ersten Halbjahr 2011 erwirtschaftete Geschäftsvolumen. Das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 15,2 Prozent. Um 4,7 Prozent auf 203,4 Millionen Franken sank zudem der Gewinn, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Leicht höhere Schadenlast
Das Prämienvolumen erreichte 4,52 Milliarden Franken – laut der Baloise in Lokalwährungen ein Plus von 3,2 Prozent, in Franken jedoch wegen des schwachen Euros ein Minus von 1,2 Prozent.
Den Gewinnrückgang führt die Baloise vor allem auf das schwächere Finanzergebnis zurück, das im Vorjahr von Gewinnen auf den Wertschriften profitiert habe. Hinzu gekommen seien eine leicht höhere Schadenlast sowie Restrukturierungskosten in Deutschland und Belgien.
Der Nettoertrag auf den Kapitalanlagen ging von 1,03 Milliarden Franken auf 828,7 Millionen Franken zurück. Das ergab eine Nettorendite von 1,5 Prozent.
Unterschiedliche Sparten
In der Nichtleben-Sparte verschlechterte sich derweil wegen der etwas höheren Schäden die Combined Ratio auf 93 (Vorjahr: 90,2) Prozent - je tiefer der Wert, der den Aufwand am Prämienvolumen misst, desto profitabler das Schadengeschäft. Der Gewinn der Sparte ging um 36 Prozent auf 175,9 Millionen Franken zurück.
Stark angestiegen – auf 101 Millionen Franken – ist dagegen der Gewinn im Leben-Geschäft: Das bedeutet eine Steigerung um 890,2 Prozent. Ermöglicht hat dies laut der Baloise nebst anderem die Zinsentwicklung, die in der Vergleichsperiode 2010 negativ gewesen war, seit Jahresbeginn aber stagniert.
Das Geschäftsvolumen der Sparte sank derweil um 23,4 Prozent. Zwar blieben die Prämien im klassischen Lebensversicherungsgeschäft auf Vorjahresniveau; bei den steuergünstigen «Versicherungsmänteln» für reiche Kunden schlug indes das Ende der italienischen Steueramnestie durch.
Keine Prognose
Für das Gesamtjahr gibt die Baloise keine Prognose ab - dies «angesichts der unsicheren Entwicklung der Finanzmärkte und der Währungen». Sie bekräftigte indes die Ertragsziele einer Eigenkapitalrendite von 15 Prozent, eines Schaden-Kosten-Satzes von deutlich unter 100 Prozent und eines dauerhaften Gewinnbeitrags bis 2012 von 200 Millionen Franken durch Sparmassnahmen.
SDA/pbe
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