Umbau der Werkstätte ist auf Kurs
Ende 2019 will die BLS die neue Werkstätte in Betrieb nehmen. Mit der Stahlkonstruktion für die Hallen nehmen die sichtbaren Bauten rasch Form an. Dies geschieht alles bei laufendem Werkstättebetrieb.

Die ungewöhnliche Situation in und um die BLS-Werkstätte Spiez zeigen die in der Gleisgruppe entlang der Oberen Bahnhofstrasse abgestellten Triebfahrzeuge, deren Vielfalt die Herzen vieler Eisenbahnfans höherschlagen lässt. Ein «schwerwiegendes» Detail: Der «schwere Unterhalt» an den Lokomotiven erfolgt dereinst in der auszubauenden Werkstätte Bönigen.
Bevor mit dem Aufbau der sichtbaren Stahlteile begonnen werden konnte, erstellten die einschlägigen Unternehmen alle Ver- und Entsorgungsleitungen. Laut Thomas Hempel, Gesamtprojektleiter Werkstätte Spiez, wurde die gesamte Kanalisation neu dimensioniert und erneuert. Dazu kamen Medienanschlüsse für Wasser, Strom und Fernmeldeeinrichtungen.
Als wesentlichen Bestandteil bezeichnet Hempel die erfolgte Gleisunterbausanierung inklusive Schotter und Entwässerung. Darunter wurde ein unterirdischer Medientunnel vom Bestandsgebäude in die spätere Waschanlage gebaut.
Direkt an Zügen arbeiten
Ob die imposante Stahlkonstruktion für die 145 Meter lange Halle etwas Besonderes sei, wollte diese Zeitung wissen. Das sieht Thomas Hempel nicht so: «Das ist lediglich die Haupttragkonstruktion, die zugleich die Unterkonstruktion für die Betonfertigteil-Elemente der Fassade bildet.» Um die einzelnen Montageabläufe schnellstmöglich ausführen zu können, sei die Stahlkonstruktion bereits heute endbeschichtet.
«An der Stahlkonstruktion sind ebenfalls die Galerien aufgehängt», ergänzt der Gesamtprojektleiter, «diese dienen dazu, im Betrieb Arbeiten auf den Dächern der Zugkompositionen durchführen zu können.» Zudem schaffen Aufhängungen unterhalb der Galerien mehrere Montageplätze für die Arbeiten direkt an den Zügen.
Reibungsloser Ablauf
«Wir sind im Zeitplan», sagt Hempel, «wir hoffen, dass das Wetter – wie bisher – gut bleibt und wir den Bau bis zum Dezember winterfest machen können. Doch er will die bisher ausgebliebenen Schwierigkeiten nicht «verschreien»: «Wie bei jedem Bauprojekt, insbesondere in dieser Grösse, kann es natürlich zu Verzögerungen kommen.»
Dank des reibungslosen Ablaufes der Bauarbeiten stimmen auch die errechneten Kosten von 90 Millionen Franken immer noch. Thomas Hempel: «Diesen Kostenrahmen werden wir aus heutiger Sicht einhalten können.» Dazu tragen derzeit bis zu 60 Spezialisten der Bauunternehmung Marti AG und ein Dutzend in Stahlbau und Fertigbauteilen bei.
Nicht zuletzt dank der strikten Trennung zwischen Bahnbetrieb und Bau blieb die grosse Baustelle bisher von Unfällen verschont. «Obwohl die Werkstätte während des gesamten Umbaus in Betrieb bleibt», so Thomas Hempel. Vereinzelte Einschränkungen, wie das erwähnte Parken von Triebfahrzeugen im Bahnhof, seien jedoch eingeplant.
Und dort, wo sich die Vermischung zwischen Bau und Betrieb nicht ganz vermeiden lässt, sind die Arbeitenden entsprechend geschult worden.
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