Krankenbericht einer ÄrztinWoran leiden die Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind?
Knochenbrüche, Zahnschmerzen, Schwindel: Geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer kommen aus allen möglichen Gründen in die Praxis unserer Autorin. Vor allem aber kommen sie, weil sie reden wollen.
Antidepressiva verschreibt sie beinahe so oft wie Ibuprofen: Die ukrainische Autorin und Ärztin Iryna Fingerowa in Dresden, wo sie Landsleute behandelt.
Bild: Ingmar Björn Nolting
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Wenn ich mir früher vorstellte, wie es ist, in Dresden-Neustadt, einem linksalternativen Quartier, als Ärztin zu arbeiten, sah ich Bilder von Hypochondern mit zotteligem Haar vor mir, die erst lange auf ihre Birkenstocksandalen starren und mir dann leise zuraunen, dass sie unter Schwindel und Taubheitsgefühlen in den Fingern leiden.
