Uhrenbauer Ahmed will in Katar studieren
Der in den USA wegen einer gebastelten Uhr verhaftete Ahmed Mohamed erhält ein Stipendium in Katar. Der 14-jährige findet den Golfemirat «cool».
Der als Bombenbauer verdächtigte US-Schüler Ahmed Mohamed zieht nach Katar um. Der 14-Jährige, der an seiner Schule in Texas wegen einer selbst gebastelten Uhr festgenommen worden war, habe dort ein Stipendium für Schule und Studium bekommen.
Das sagte sein Vater am Dienstag der Zeitung «Dallas Morning News». Die Familie werde deshalb in das Golfemirat ziehen. Ahmed war Mitte September seine Bastelleidenschaft zum Verhängnis geworden. Der Jugendliche brachte eine selbst gebaute Uhr mit in die Schule, um einen Lehrer zu beeindrucken – der rief aber die Polizei.
Ein Foto von Ahmed in Handschellen verbreitete sich rasend schnell im Internet, Mohameds Schule und der Polizei wurde Islamfeindlichkeit vorgeworfen. Er selbst sagte in einem Interview, es sei hart, als Muslim in den USA aufzuwachsen.
Besuch im Weissen Haus
Sogar US-Präsident Barack Obama mischte sich ein. «Coole Uhr, Ahmed», schrieb Obama im Onlinedienst Twitter und lud den Sohn sudanesischer Einwanderer ins Weisse Haus ein.
Am Montagabend nahm Ahmed dort an einem Astronomie-Abend teil. Bei Twitter veröffentlichte er anschliessend ein Foto von sich und Obama. «So glücklich, ich kann nicht glauben, dass ich den Präsidenten der Vereinigten Staaten getroffen habe», schrieb er dazu.
Twitter, Google und Facebook boten ihm Praktika an
Ahmed war auch von den Vereinten Nationen, der US-Raumfahrtbehörde Nasa und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) eingeladen worden, die Internetkonzerne Twitter, Google und Facebook boten ihm ein Praktikum an.
Er bekam auch von mehreren Schulen und Universitäten Angebote für Stipendien. Zusammen mit seinem Vater reiste Ahmed zudem in den Sudan, nach Mekka und Katar.
Nun hat sich Ahmed entschieden, ein Stipendium der Qatar Foundation anzunehmen. Katar sei «cool» gewesen, sagte Ahmed der «Dallas Morning News». «Die Lehrer waren grossartig. Ich glaube, ich werde dort viel lernen und auch viel Spass haben.»
SDA/ij
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