Über zwei Umwege in den Halbfinal
Die Wizards Bern-Burgdorf stehen im Playoff-Halbfinal. Nach Startschwierigkeiten gewannen sie die Serie gegen Zug 3:1.

46 Sekunden. So viel fehlte den Wizards Bern-Burgdorf am Sonntag zum dritten Sieg in der Viertelfinalserie gegen Zug. Doch dann kassierten die Bernerinnen den Ausgleich zum 2:2 und mussten in die Verlängerung. 38 Sekunden nach Wiederbeginn bewerkstelligte Simone Wyss mit ihrem zweiten Tor schliesslich doch noch das Weiterkommen.
Es war nicht der erste Umweg, den die Zauberinnen in dieser Serie nehmen mussten. Denn wäre alles nach Plan verlaufen, hätte das Spiel am Sonntag gar nicht mehr stattgefunden. Im ersten Heimspiel der Serie gerieten die Bernerinnen aber bis neun Minuten vor dem Ende mit 2:5 in Rückstand – eine Hypothek, die sich auch für die starke Wizards-Offensive als zu gross erweisen sollte.
«Wir haben uns zu stark unter Druck gesetzt, wollten unbedingt gewinnen», sagt Trainer Radomir Malecek. Dass sich dieses Vorhaben doch vom Kopf aufs Feld übertragen lässt, zeigten die nächsten beiden Partien, die deutlich zugunsten der Wizards ausfielen (8:3, 7:1). «Wir mussten einfach geduldig spielen», sagt Malecek.
Die richtige Einstellung
Geduld ist sowieso eine Tugend, die im Frauenunihockey öfters gefragt ist. Da alle Teams an den Playoffs teilnehmen können, ist die sportliche Relevanz und Aussagekraft der 21 Qualifikationsspiele sehr gering. Malecek bezeichnet sie als «Testspiele», betont aber, dass sie sein Team stets ernst genommen habe und immer habe gewinnen wollen. «Von dieser Einstellung profitieren wir nun in den Playoffs», sagt er. Die Wizards lassen sich auch in einem engen Spiel wie zuletzt in Zug nicht aus der Ruhe bringen.
Nun treffen die Bernerinnen auf Serienmeister Piranha Chur, der sich gegen Frauenfeld problemlos durchsetzte. Vor zwei Jahren waren die Wizards im Vergleich mit den Bündnerinnen chancenlos geblieben und verloren die Serie mit 0:3. Doch seither ist einiges passiert, die Equipe ist gereift und hat sich neben Dietlikon und Chur in die Spitzengruppe der Liga etabliert. «Wir haben einen grossen Schritt nach vorne gemacht», sagt Malecek.
Der Auftakt zur Halbfinalserie ist erst in zwei Wochen, doch der tschechische Coach hat bereits mit dem Videostudium der letzten Spiele der Churerinnen begonnen. Sie seien ein sehr erfahrenes Team, das wisse, wie man Erfolg habe, sagt er.
Allerdings hat er in seiner Analyse auch den Eindruck gewonnen, dass die Piranhas nicht mehr so stark seien wie noch beim letzten Aufeinandertreffen in den Playoffs. Radomir Malecek gibt sich jedenfalls selbstbewusst und sagt: «Wir wollen in den Superfinal, und Chur ist schlagbar.»
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