Über zwei Jahre Haft für Diebstahl des KZ-Schildes von Auschwitz
Ein 34-jähriger Schwede stahl gemeinsam mit Komplizen vor einem Jahr den Schriftzug «Arbeit macht frei». Jetzt wurde er verurteilt.
Wegen seiner Verwicklung in den Diebstahl des Schriftzugs «Arbeit macht frei» aus dem früheren Konzentrationslager Auschwitz ist ein schwedischer Rechtsextremist zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Das Urteil gegen Anders Högström fällte ein Gericht im südpolnischen Krakau am Donnerstag.
Auf das Strafmass hatte sich Högström bereits zuvor mit einem schwedischen Gericht geeinigt. In Absprache mit der schwedischen Justiz werde er seine Strafe in seinem Heimatland absitzen, sagte ein Sprecher des polnischen Gerichts der Nachrichtenagentur AFP. Der 34-Jährige werde in einer Woche nach Schweden überstellt.
Von der Polizei entdeckt
Högström hatte sich in den Ermittlungen zunächst noch für unschuldig erklärt, gestand vor einem schwedischen Gericht seine Schuld dann aber ein. In Polen hätten dem schwedischen Neonazi wegen des Vorwurfs, den Diebstahl in Auftrag gegeben zu haben, zehn Jahre Haft gedroht.
Der berüchtigte Schriftzug «Arbeit macht frei» war vor einem Jahr gestohlen und wenige Tage später in drei Teile zerlegt im Norden Polens von der Polizei entdeckt worden. Fünf polnische Verdächtige wurden festgenommen. Drei von ihnen wurden mittlerweile zu Haftstrafen verurteilt. Die beiden anderen Verdächtigen sollen sich noch vor Gericht verantworten. Ende Januar erhielt die Auschwitz-Gedenkstätte den Schriftzug zurück. Der Diebstahl hatte in Polen, Deutschland, Israel und in jüdischen Gemeinden weltweit Empörung hervorgerufen.
AFP/oku
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