Berner Autorennfahrer feiernTrummer und Jani fahren in Florida stark
Simon Trummer gewinnt das 12-Stunden-Rennen von Sebring in der zweitschnellsten Klasse. Neel Jani fährt bei seiner Premiere auf den 2. Rang.

Die Berner Autorennfahrer Simon Trummer und Neel Jani haben zum Abschluss der amerikanischen Sportwagen-Serie IMSA für Furore gesorgt. Der Oberländer Trummer feierte in der LMP2-Kategorie, der zweitschnellsten Klasse, zusammen mit den Amerikanern Patrick Kelly und Scott Huffaker den Tagessieg. Das Trio vom Team PR1/Mathiasen Motorsports gewann in Florida mit zwei Runden Vorsprung auf den ersten von nur drei Verfolgern in dieser Klasse. «Sebring ist eines der härtesten Rennen, das es gibt. Die Strecke verlangt einem alles ab», schätzt Trummer den Triumph auf dem Rundkurs mit 17 Kurven hoch ein.

Der 31-jährige Trummer gewann zudem solo den IMSA Michelin Endurance Cup. Diese Trophäe setzt sich aus den vier Langstreckenrennen in Daytona (2. Platz), Road Atlanta (1.), Petit Le Mans (4.) und Sebring (1.) zusammen. «Dieser Titel ist eine schöne Sache, ich schätze ihn sehr», sagt der Schweizer, gesteht aber, «noch lieber hätte ich allerdings das Rennen in Daytona gewonnen.»
Trummer war 2018 und 2019 in der höchsten Kategorie der IMSA gefahren. Weil sich der Erfolg jedoch für ihn im Team JDC Miller Motorsports nicht eingestellt hatte, war er für diese Saison eine Klasse tiefer und in ein neues Team gewechselt. Für den Frutiger hat sich dies nun ausbezahlt. «Es ist super, das Jahr 2020 mit diesem Sieg beenden zu können», freute er sich. Der Berner wird auch nächstes Jahr in den USA fahren und zudem auch wieder vereinzelt in Europa am Start stehen.
Janis Premiere bei der Derniere
In der GTLM-Klasse feierte Porsche einen Doppelsieg. Die Deutschen ziehen sich aus der nordamerikanischen Serie zurück und erlebten deshalb einen äusserst erfolgreichen Abschied. Bei der Derniere erstmals dabei war Neel Jani. Der Seeländer war bisher für Porsche in der Langstrecken-WM (Weltmeister und Le-Mans-Sieger 2016) und diese Saison in der Formel-E gefahren.

Nun debütierte der 36-Jährige in der GT-Serie und erreichte auf Anhieb den 2. Platz. «Das war ein perfektes Debüt am Steuer des 911 RSR für mich. Dass ich bei meinem allerersten Rennen gleich an einem Doppelsieg für Porsche beim letzten Werkseinsatz in der IMSA-Serie mitwirken durfte, ist nahezu unglaublich. Dieses Ergebnis gibt mir ein fantastisches Gefühl.» Dabei hatte Jani vor dem Rennen noch von einem Sprung ins kalte Wasser gesprochen, da er vor dem Qualifying bloss 30 Runden im für ihn neuen Auto absolviert hatte. «Jetzt bin ich einfach nur happy», meinte der Bieler nach der Premiere. Jani pilotierte das Auto in Florida zusammen mit Laurens Vanthoor (BEL) und dem Neuseeländer Earl Bamber.

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