Trotz Sport-Grossevents weniger Logiernächte
In der Stadt Bern fanden 2016 mehrere Sport-Grossanlässe statt. Und trotzdem sank die Zahl der Übernachtungen um 0,5 Prozent. Bern Tourismus Direktor Lergier wertet es dennoch als Erfolg.

2016 verzeichnete die Stadt Bern rund 710'000 Logiernächte. Das sind 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Markus Lergier, Direktor Bern Tourismus, wertet das Ergebnis dennoch als Erfolg. «Wir dürfen von einem guten Ergebnis sprechen, denn die Rahmenbedingungen waren im 2016 für den Tourismus in der Schweiz schwierig», sagt Lergier laut Medienmitteilung von Bern Tourismus von Donnerstag.
Konkret nennt Lergier die Frankenstärke und die Angst vor dem Terror, welche dem heimischen Tourismus zu schaffen machen. Dazu kamen in der Stadt Bern die vorübergehende Schliessung des Hotels Savoy infolge Totalsanierung sowie die zeitweise verminderte Zimmerkapazität im Hotel Kreuz.
Nullsummenspiel Tour de France
Trotzdem: Hätte das Ergebnis dank ausserordentlichen Grossanlässen wie der Tour de France und der Kunstturn-EM nicht besser ausfallen müssen? Der Eindruck täusche, sagt Lergier auf Anfrage.
So hätte die Tour de France zwar schon ein paar Tausend Logiernächte gebracht. Dafür seien andere Gäste nicht gekommen. Letztlich sei es «ein Nullsummenspiel» gewesen. «Im Juli sind die Hotels ohnehin meist gut ausgelastet.»
Der Nutzen der Tour de France liege denn nicht nur in den Logiernächten während der Durchführung, sondern im Image- und PR-Effekt. «Diesbezüglich war die Tour de France ein richtiger Heuler», sagt Lergier.
Stiller Anlass Kunstturn-EM
Anders verhalte es sich mit der Kunstturn-EM. «Es war eher ein stiller Anlass, aber er war sehr wertschöpfungsreich.» So hätte die Kunstturn-EM im Mai und Juni insgesamt 15'000 - 20'000 Logiernächte gebracht.
Wie die Tour de France sei aber auch die Kunstturn-EM keine Eintagsfliege. Letztere habe ebenso Berns Ruf als Sport- und Eventstadt gestärkt. «Die Sportwelt hat gemerkt, dass Bern ein sackstarker Organisator von Grossevents ist.»
Neue Perlen im touristischen Angebot der Stadt
Doch nicht nur der Imagegewinn durch die Grossanlässe stimmt Lergier für die Zukunft optimistisch: «Mit der Welle 7, der Rodelbahn auf dem Gurten, den renovierten Sopra-Räumlichkeiten im Kursaal und dem sanierten Stadttheater sind einige neue Perlen im touristischen Angebot der Stadt entstanden.»
Schliesslich werde in den nächsten Jahren auch die Kapazität ausgebaut. Besonders positiv wertet Lergier den anstehenden Bau des Prizeotel in der Schönburg, welches mit 188 Zimmern das grösste Hotel in Bern sein wird. «Es wird (...) neue, vor allem auch parallel stattfindende Kongresse und Messen in der Bundesstadt ermöglichen», sagt Lergier gemäss Mitteilung.
SDA/tag
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