Trockenes Wetter führte zu viel Feinstaub im Kanton Bern
Das kalte und niederschlagsarme Wetter im Januar führte dazu, dass die Feinstaubgrenzwerte im Kanton Bern mehrmals überschritten wurden. Letztmals kam es 2006 in dieser Häufigkeit vor.

Im Kanton Bern ist im Januar mehrfach zu viel gesundheitsschädlicher Feinstaub in der Luft gemessen worden. Grund dafür war das anhaltend kalte und trockene Wetter, wodurch der Schadstoff in der Luft verblieb.
Gemäss Gesetz darf in der Schweiz beim Feinstaub nur einmal pro Jahr das Tagesmittel von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten werden. Im Kanton Bern wurde dieses Tagesmittel im Januar aber mehrmals überschritten. Das geht aus einer Medienmitteilung der bernischen Volkswirtschaftsdirektion (VOL) vom Freitag hervor.
In der Region Bern zeigten die Messgeräte Tagesmittelwerte um 80 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an. Dies an bis zu fünf Tagen. Erst ein Wetterwechsel führte dazu, dass die Feinstaubbelastung innert weniger Stunden markant zurückging.
Eine vergleichbare Wetterlage mit stabilem Hochdruck sei letztmals im Januar/Februar 2006 aufgetreten, schreibt die VOL in ihrer lufthygienischen Rückschau auf den vergangenen Winter. Damals wurden Tagesmittelwerte von bis zu 170 Mikrogramm gemessen.
«Dies belegt, dass die bisher getroffenen Massnahmen zur Senkung der Schadstoffbelastung im Bereich Feuerungen, Verkehr sowie Industrie und Gewerbe erfolgreich waren», bilanziert sie.
Kampf zeigt Wirkung - und geht weiter
Dass der Kampf gegen schlechte Luft langsam, aber sicher Wirkung zeigt, unterstreichen laut VOL auch langjährige Vergleiche. Wurden zu Beginn der Neunzigerjahre im Zentrum von Bern noch Jahresmittelwerte von 40 bis 50 Mikrogramm gemessen, waren es 2016 an allen Messstandorten im Kanton unter 20 Mikrogramm.
20 Mikrogramm: Das ist der Jahresgrenzwert für die Feinstaubbelastung. Der Anteil an gesundheitsschädigendem Russ aus Dieselfahrzeugen und Holzfeuerungen ist aber laut VOL immer noch zu hoch. Langfristige Massnahmen, wie sie mit dem Massnahmenplan für Luftreinhaltung 2015 bis 2030 beschlossen worden sind, seien deshalb weiterhin notwendig.
SDA/tag
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