«Die Räuber» bei Bühnen BernTreffen sich drei Greise im Spitalbett
Regisseur Mathias Spaan verlegt Schiller in die Zukunft, um die Vergangenheit zu hinterfragen. Aber warum nur?

Da hockt sie nun also, die blutrünstige Räuberbande. Nicht im finsteren Wald am Lagerfeuer, wie man sich das ohne viel Fantasie ausmalen würde. Sondern in schmucklosen Spitalbetten, erleuchtet von zwei einsamen Neonröhren. Alt sind sie geworden, hier bei Bühnen Bern in der Vidmar 1, wo der deutsche Regisseur Mathias Spaan Friedrich Schillers 1782 uraufgeführtes Drama «Die Räuber» nicht für die Gegenwart aufdatiert – sondern in die Zukunft verlegt. Und damit das meiste Geschehen in die Vergangenheit.