Tram Region Bern: VCS und Pro Velo fordern mehr Sicherheit für Velofahrer
Der VCS und Pro Velo haben Einsprachen gegen das Projekt Tram Region Bern eingereicht. Sie verlangen Massnahmen, damit die Sicherheit der Fussgänger beziehungsweise der Velofahrer erhöht wird.

Es gehe keinesfalls darum, dass Projekt zu verhindern oder zu verzögern, schreibt die VCS-Regionalgruppe Bern in einer Mitteilung vom Freitag. Der VCS bezwecke mit seiner Einsprache eine Optimierung des Projekts bezüglich der Verkehrssicherheit für Fussgänger und Velofahrer. Auch die Nutzungsprioritäten im Strassenraum seien zu verbessern.
Forderungen vom VCS
Der VCS präsentiert ein gutes Dutzend Forderungen. Unter anderem müsse geprüft werden, ob es für aufzuhebende Parkplätze wirklich Ersatz brauche. Angesichts knapper Platzverhältnisse sei es nämlich richtig, Parkplätze aufzuheben und diesen Raum dem Tram, den Fussgängern und den Velofahrern zu überlassen.
Ausserhalb von Tempo-30-Zonen sollen Fussgängerstreifen auf Schulwegen mit Lichtsignalen ausgerüstet werden. Bei Haltestellen mit vielen Fussgänger-Überquerungen verlangt der VCS mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Dazu brauche es an diesen Punkten Tempo-30-Zonen.
Die beim Eigerplatz in Bern vorgesehene Mischverkehrsfläche sei zu optimieren, damit ein konfliktfreies Nebeneinander von Velos und Fussgängern möglich sei. Unter anderem müsse der geplante neue Kiosk um zwei bis drei Meter verschoben werden.
Um Umsteigewege zu verkürzen, fordert der VCS ausserdem, die Haltestellen der Buslinie 28 möglichst nahe am Eigerplatz anzuordnen.
Pro Velo: Noch zu viele Mängel
In den Augen von Pro Velo Bern weist das Projekt Tram Region Bern noch zu viele Mängel für die Velofahrenden auf. Problematisch seien vor allem gefährliche Gleisquerungen, schlechte Ampel-Regelungen und unklare Umfahrungen von Haltestellen.
Grundsätzlich werde ein gut ausgebauter öffentlicher Verkehr begrüsst, schreibt Pro Velo Bern in einer Mitteilung. Ein solcher Ausbau dürfe aber nicht zu Lasten des Veloverkehrs gehen. Die Velofahrerinnen und Velofahrer bräuchten genug Platz und müssten sicher und rasch vorwärts kommen können.
«Wenn es schon zusätzliche Tramgleise gibt, muss die Sicherheit der Velofahrenden oberste Priorität haben», wird David Stämpfli, Präsident von Pro Velo Bern, in der Mitteilung zitiert. Die Fehler von Tram Bern West dürften nicht wiederholt werden.
Pro Velo Bern erhebt Einsprache gegen die erste Etappe von Tram Region Bern. Eine weitere Einsprache richtet sich gegen das Teilprojekt «Gleissanierung Breitenrain». Der Verband kritisiert insgesamt über 30 Punkte des Tramprojekts.
Grosses Bauprojekt
Bei vielen handelt es sich laut dem Verband um kleine Verbesserungsmassnahmen, die jedoch die Sicherheit der Velofahrenden erheblich erhöhen würden. Grossen Handlungsbedarf ortet Pro Velo in Bern am Eigerplatz, am Viktoriaplatz, am Kreisel Pulverweg, an der Kreuzung Laubeggstrasse/Ostermundigenstrasse sowie am Kreisel Bahnhofstrasse in Ostermundigen.
Das definitive Bauprojekt weist Gesamtkosten von 495 Millionen Franken aus. Die neue Tramlinie soll dereinst Köniz und Ostermundigen besser erschliessen. Die heutige Buslinie wird durch ein Tram ersetzt. Zudem soll die bestehende Tramlinie 9 bis nach Kleinwabern verlängert werden.
SDA/mas
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