Todesstrafe für Mubarak gefordert
Dem gestürzten ägyptischen Präsidenten droht die Todesstrafe. Hosni Mubarak sei mitverantwortlich für hundertfachen Mord an Demonstranten, sagt der Hauptankläger.

Im Prozess gegen den gestürzten ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak hat die Staatsanwaltschaft die Todesstrafe gefordert. Laut Gesetz stehe auf Mord die Todesstrafe, sagte Ankläger Mustafa Suleiman heute zum Abschluss seines Plädoyers in Kairo.
Zuvor hatte er erklärt, es lägen handfeste Beweise dafür vor, dass der «tyrannische Führer» Mubarak für tödliche Schüsse auf Demonstranten während des Umsturzes im vergangenen Jahr verantwortlich sei. Mubarak, der am 11. Februar vergangenen Jahres nach drei Jahrzehnten an der Macht nach Massenprotesten sein Amt aufgeben musste, steht seit August in Kairo vor Gericht.
Von den Vorgängen gewusst
Ihm werden die Anordnung von Gewalt gegen Regierungsgegner sowie Korruption und Amtsmissbrauch vorgeworfen. Bei den Aufständen vor einem Jahr waren rund 850 Menschen getötet worden.
In seinem Plädoyer betonte Suleiman heute, selbst falls Mubarak nicht direkt einen Schiessbefehl erteilt haben sollte, sei er für den Tod der Demonstranten verantwortlich. Es sei unmöglich, dass Mubarak nichts von den Vorgängen gewusst habe. Der Ex-Präsident müsse sich fragen lassen, warum er nicht eingeschritten sei, um die Gewalt gegen Demonstranten zu verhindern.
Der Prozess wird am kommenden Montag fortgesetzt. Mubarak war vom Militär am 11. Februar 2011 nach Massenprotesten abgesetzt worden. Mit dem Urteil gegen Mubarak und seine beiden Söhne Alaa und Gamal wird in spätestens einem Monat gerechnet.
AFP/kle
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