Todesstrafe auf Bewährung für Chinas Ex-Bahnminister
Ein Gericht in Peking sprach den früheren chinesischen Bahnminister Liu Zhijun wegen Korruption und Machtmissbrauchs schuldig. Er soll insgesamt zehn Millionen Franken Bestechungsgelder angenommen haben.

Im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal ist der frühere chinesische Bahnminister Liu Zhijun zur Todesstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Ein Gericht in Peking habe den 60-Jährigen wegen Bestechung und Machtmissbrauchs schuldig gesprochen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag.
Auf Bewährung ausgesetzte Todesstrafen werden in der Volksrepublik üblicherweise in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.
Liu war 2003 Bahnminister geworden. Acht Jahre später wurde er wegen des Verdachts entlassen, er habe bei der Vergabe von Aufträgen für den raschen Ausbau des chinesischen Bahnnetzes für Hochgeschwindigkeitszüge Bestechungsgelder angenommen.
Xinhua zitierte aus der Anklageschrift, Liu habe zwischen 1986 und 2011 insgesamt 64,6 Millionen Yuan (gut 10 Millionen Franken) an Bestechungsgeldern angenommen. Er sei damit verantwortlich für «riesige Verluste an öffentlichen Geldern».
Bereits im November war Liu aus der in China herrschenden Kommunistischen Partei ausgeschlossen worden. Das Bahnministerium wurde dieses Jahr aufgelöst. Seine administrativen Aufgaben übernahm das Verkehrsministerium, um die kommerziellen Belange kümmert sich eine neue chinesische Bahngesellschaft.
Chinas neue Führungsspitze, Staatschef Xi Jinping und Regierungschef Li Keqiang, war mit dem Versprechen angetreten, Korruption entschieden zu bekämpfen.
SDA/chk
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