Krimi der WocheTod und Teufel und Verführung
Mit dem melancholischen Kriminalroman «River Clyde» verabschiedet sich die Hamburger Autorin Simone Buchholz von ihrer langjährigen Heldin Chastity Riley.

Der erste Satz
Die Glaskugel schimmert in allen Blautönen von Lila bis Türkis, die Farben zappeln und schwimmen und gehen ineinander über, es ist ein hübsch arrangiertes Dekorations-LSD, und es gibt keinen Zweifel, dass der ganze Zinnober nur passiert, weil die Kugel ein Kabel hat und das Kabel einen Stecker und weil der Stecker in einer verdammten Steckdose steckt, aber die Hexe behauptet trotzdem Dinge.
Das Buch
«River Clyde» ist bereits der zehnte Kriminalroman von Simone Buchholz mit der Hamburger Staatsanwältin Chastity Riley als Hauptfigur und teilweiser Icherzählerin. Das soll nun aber ihr letzter Auftritt sein. Man kann problemlos mit diesem Roman erstmals in ihr faszinierendes Universum eintauchen. Riley war bisher als Staatsanwältin gerne schon bei Ermittlungen dabei, und daneben hing sie mit ihren Freunden von der Polizei, aber auch mal mit solchen von der anderen Seite des Gesetzes, gerne in Kneipen in St. Pauli herum.