Tierpfleger zieht Äffchen Fredi von Hand auf
Das Kapuzineräffchen Fredi hat sich einen menschlichen Ersatzpapi ausgesucht: Marc Zihlmann. Der Betriebsleiter des Sikyparks im bernjurassischen Crémines, zieht Fredi von Hand auf.
Letzte Woche wurden im Sikypark zwei Kapuzineräffchen geboren. Fredi, der schwächere der Zwilinge, bekam zu wenig Milch. «Wir konnten ihn nicht verhungern lassen, also füttern wir Fredi nun von Hand», erklärte Marc Zihlmann, Betriebsleiter des Sikyparks.
Seit kurzem trägt Zihlmann das Affenbaby Tag und Nacht bei sich. In einer Bauchtasche oder in die Jacke eingekuschelt, ist der kleine Fredi immer an der Seite des menschlichen Ersatzvaters. Die Aufgabe sollte eigentlich unter den Pflegern aufgeteilt werden, jedoch nur bei Marc Zihlmann schläft das Affenbaby. Damit das Baby den Anschluss an seine Artgenossen nicht verliert, besuchten Zihlmann die Affengruppe auf der Affeninsel regelmässig. «Die Kapuziner schnuppern immer ganz interessiert an meiner Jacke und wissen, dass da Fredi sitzt.»
An Menschen gewohnt
Einst tourten die Kapuzineraffen mit dem Nationalcirus Knie durch die Schweiz. Weil sie an Menschen gewohnt sind, kann der Betriebsleiter ganz nah an sie heran. Sobald Fredi stark genug und nicht mehr auf die Flasche angewiesen ist, soll er zurück zu seiner Familie.
Eine potenzielle Ersatzmama zeige bereits jetzt grosses Interesse, so der Betriebsleiter. Doch noch brauche das Affenkind rund um die Uhr Wärme, Geborgenheit und vor allem Nahrung.
Der Sikypark in Crémines zwischen Solothurn und Moutier wurde im August 2018 eröffnet. Hier haben die Raubkatzen des früheren Zirkus-Tierdompteurs René Strickler ein neues Zuhause gefunden. Weiter hat es Platz für Nutz- und Wildtiere, exotische Kleintiere sowie zahlreiche Vogelarten.
SDA/sma
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