Thurgau bricht als erster Kanton mit dem Frühfranzösisch
Der Entscheid alarmiert Nationalräte aus dem Mitte-links-Lager. Sie wollen das Sprachengesetz ändern.

Seit Monaten streiten Eltern, Lehrkräfte und Politiker über den Fremdsprachenunterricht. Der Kompromiss der kantonalen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK), wonach in der dritten und der fünften Primarklasse je eine Fremdsprache eingeführt wird, ist umstritten. Kinder und Lehrkräfte seien überfordert, die Kantone stellten zu wenige Mittel bereit, um den anspruchsvollen Unterricht zu finanzieren, sagen die Kritiker. Nun schert der Kanton Thurgau als Erster aus: Der Grosse Rat beschloss gestern, den obligatorischen Französischunterricht aus dem Lehrplan der Primarschule zu streichen. Die Kinder lernen künftig bis Ende der sechsten Klasse nur noch Englisch.