Thuns Statthalter ist still gewählt
Marc Fritschi bleibt für weitere vier Jahre Regierungsstatthalter: Gegenkandidaten gibt es keinen. Und damit auch keine Wahl am 21. Mai.

Vor acht Jahren setzte sich Marc Fritschi in der Wahl zum Thuner Regierungsstatthalter gegen den SP-Kandidaten Reto Keller durch. 2013 wurde der Amtsinhaber vom Parteilosen Christian «Gudi» Gutmann herausgefordert, gewann an der Urne aber haushoch mit 81,3 Prozent der Stimmen. Diesmal bleibt Fritschi ein Wahlkampf erspart.
Bis Montag um 12 Uhr hatten allfällige Gegenkandidaten Zeit, sich bei der Staatskanzlei zu melden – die Frist verstrich ungenutzt. SP und Grüne der Region Thun hatten aktiv nach Kandidaten gesucht, allerdings ohne Erfolg. Auch eine «wilde» Kandidatur wie jene von Gutmann vor vier Jahren blieb aus.
Damit ist klar, dass das 57-jährige FDP-Mitglied Fritschi in stiller Wahl bestätigt wird und in der Amtsperiode 2018 bis 2021 Statthalter des Verwaltungskreises Thun mit seinen 32 Einwohnergemeinden bleibt.
«Anerkennung für die Arbeit»
«Dass es keinen Gegenkandidaten gibt, ist ein Stück weit auch eine Anerkennung für die Arbeit, die meine Leute und ich in den letzten Jahren gemacht haben», sagte Marc Fritschi. Eigentlich sei es ja Courant normal, dass es eine stille Wahl gebe, wenn sich ein Bisheriger wieder zur Verfügung stelle. «Ich bin froh, dass ich nicht Zeit für den Wahlkampf brauche – wir haben genügend Arbeit im Tagesgeschäft», führte der amtierende Statthalter aus.
Hat sich Fritschi spezielle Ziele für die neue Amtsperiode gesetzt? «Nein, dafür ist es noch zu früh.» Klar sei, dass wieder neue Aufgaben auf das Statthalteramt zukämen – etwa mit der Änderung des Polizeigesetzes. «Es ist interessant, dass sich die Aufgaben immer wieder verändern», sagte Thuns Regierungsstatthalter.
16 Entscheide angefochten
Fritschi verschickte just am Montag die Jahresstatistik 2016 des Regierungsstatthalteramts Thun. Darin listet er etwa auf, dass es 212 neue Baubewilligungsverfahren (gegenüber 188 im Jahr zuvor) und 129 neue Betriebsbewilligungen im Gastgewerbe (142 im Vorjahr) gab.
Die Fälle häuslicher Gewalt gingen von 89 auf 50 zurück. Von 43 Beschwerden gegen Entscheide von Gemeinden hiess Fritschi 4 gut. «Der häufigste Beschwerdegrund war die Sozialhilfe», heisst es in der Medienmitteilung. Und: «Von den jährlich rund 2000 Entscheiden des Regierungsstatthalteramts wurden im letzten Jahr 16 mit Beschwerden angefochten.» 3 Beschwerden seien erfolgreich gewesen – zwei gegen Baubewilligungen sowie eine gegen das Eintreten auf ein Baugesuch.
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