Thunfest wird 2014 nicht durchgeführt
In diesem Jahr findet kein Thunfest statt. Dies hat der zuständige Verein am Dienstagabend an einer ausserordentlichen Hauptversammlung beschlossen.
Am Dienstag hat die ausserordentliche Hauptversammlung des Vereins Thunfest entschieden, 2014 kein Thunfest durchzuführen. Das teilt der Verein am Dienstagabend mit. Ziel sei es, mit einem neuen Vorstand und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Thun die Zukunft für den traditionsreichen Anlass langfristig zu sichern.
Bereits Wochen zuvor schrieb das Thuner Tagblatt, dass das Feuerwerk auf der Kippe stand. Mitte Mai wurde bekannt, dass das gesamte Thunfest gefährdet ist. Brisant am Ganzen, dass das Fest ausgerechnet im Jubeljahr der Stadt Thun nicht stattfinden soll.
Rücktritte im Vorstand
«Dieser Entscheid ist uns nicht leicht gefallen», wird Vereinspräsident Niklaus Schönholzer in einer Medienmitteilung zitiert. Aber in den letzten Monaten hätten sich die Voraussetzungen für die Durchführung des Fests grundlegend verändert. Es sei den Verantwortlichen nichts anderes übrig geblieben, als auf den Anlass zu verzichten.
Innerhalb kurzer Zeit waren nämlich drei von neun Vorstandsmitgliedern zurückgetreten. Drei weitere Vorstandsmitglieder kündigten ihren Rückzug per Ende 2014 an.
Wetterabhängiger Erfolg
«Eine starke strategische Führung ist aber Bedingung für die Durchführung eines solchen Hochrisiko-Anlasses», hält OK-Chef Matthias Harte fest. Gemäss den Verantwortlichen mündete überdies die Zusammenarbeit mit der Stadt Thun «nicht im erhofften Support».
Finanzchef Hansruedi Gertsch betonte: «Sollte 2014 das Wetter nicht mitspielen und können wir den Perimeter nicht erweitern, müssten wir damit rechnen, dass wir mit einem Verlust abschliessen. Anhand der Rechnungsabschlüsse der letzten Jahre zeigte er auf, dass ein Verlust das verbleibende Vereinskapital dramatisch verringern würde.
Mehrheit für «Denkpause»
Die Versammlung diskutierte den Antrag des Vorstands, auf eine Durchführung des Thunfests in diesem Jahr zu verzichten, kontrovers und intensiv, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Manche Votanten kritisierten etwa die Kurzfristigkeit des Entscheids sowie die Tatsache, dass die Stadt Thun bisher noch keinen Entscheid zum Perimeter und der Frage nach der Defizitgarantie gefällt habe. Andere stützten die Haltung des Vorstandes und votierten dafür, eine Denkpause einzulegen.
Von den 37 anwesenden Stimmberechtigten unterstützten 31 den entsprechenden Antrag des Vereinsvorstands, 4 lehnten ihn ab, 2 enthielten sich der Stimme.
Noch keine Verträge unterzeichnet
Musikchef Heinz Schmid sagte nach der Versammlung, dass die Managements der Bands, welche 2014 am Thunfest hätten spielen sollen, stets darüber informiert waren, dass der Verein sich in einer schwierigen Situation befindet. Nicht zuletzt aus diesen Grund seien bis dato auch noch keine Verträge unterzeichnet worden.
Mit dem Entscheid, 2014 kein Thunfest zu organisieren, beauftragte die Versammlung den Vorstand gleichzeitig, sich neu zu konstituieren, und das Thunfest für die Zukunft organisatorisch und strategisch neu aufzustellen. Zudem wurden Caroline Wenger, Mitglied der Geschäftsleitung des KK Thun, sowie Marco Zysset, Kommunikationsverantwortlicher im OK des Thunfests und Journalist beim Thuner Tagblatt, neu in den Vereinsvorstand gewählt.
SDA/cla
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