Thuner Gemeinderat gegen Winterdach im Strandbad - «Zu teuer»
Der Thuner Gemeinderat lehnt die Initiative für ein Winterdach im Strandbad ab.

Eine Traglufthalle über dem 50-Meter-Becken sei «zu teuer und energetisch ungünstig», findet die Stadtregierung. Das letzte Wort haben wohl die Stimmberechtigten.
Zunächst wird sich im Februar der Stadtrat mit dem Volksbegehren befassen, das 1622 gültige Unterschriften aufweist. Die Initianten streben eine «Übergangslösung zu einem möglichen Hallenbad» an.
Lehnt das Parlament das Begehren ab, entscheidet am 9. Juni das Volk. Sagt der Stadtrat Ja, ist später ein Referendum gegen den konkreten Verpflichtungskredit möglich, wie die städtische Medienstelle am Mittwoch mitteilte.
Der Gemeinderat räumt in seinem Bericht ans Parlament ein, dass das Bedürfnis nach einer ganzjährigen Schwimmmöglichkeit bestehe. Doch ein Provisorium in Form einer beheizten, kaum isolierbaren Traglufthalle erachtet er als «energiewirtschaftlich ungenügend».
Keine beheizten Garderoben
Als Trägerin des Energiestadt-Labels könne Thun nicht ein Provisorium bauen, dessen Energieverbrauch etwa viermal höher liege als bei einem mittelgrossen Hallenbad der frühen 1990er-Jahre.
Gegen eine Traglufthalle, die nur für die Wintersaison aufgestellt würde, spreche auch, dass keine angrenzenden, beheizten Dusch- und Garderobenräume genutzt werden könnten. Solche müssten erst noch erstellt werden, wenigstens provisorisch.
«Es ist zu bezweifeln, dass eine Traglufthalle für ein breites Publikum attraktiv wäre», hält der Gemeinderat fest. «Sie wäre vor allem auf den finanziell wenig ertragreichen Vereinssport und auf sportorientierte Schwimmer ausgerichtet.»
Gegen das Vorhaben sprechen aus Sicht des Gemeinderats auch finanzpolitische Gründe. Angesichts rekordverdächtig hoher Bauausgaben bis 2016 in der Höhe von 156 Millionen Franken sei der Spielraum der Stadt eng.
SDA/toc
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