1. Niederlage unter BerneggerRückschlag für den FC Thun
Der FC Thun hat den Startsieg unter dem neuen Trainer Carlos Bernegger nicht bestätigen können. Vier Tage nach dem 2:0 in Chiasso gab es gegen Winterthur ein 0:1.

«Das ist bitter», bilanzierte Carlos Bernegger. Dem Nachfolger von Marc Schneider ist die Premiere in der Stockhorn-Arena misslungen. «Die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen», sagte Bernegger. Resultiert hatte indes wenig bis nichts. Deshalb ging der Coach sofort nach Spielschluss in die Garderobe, um die junge Mannschaft mental wieder aufzubauen.
Denn nach dem ersten Sieg in der Challenge League am vergangenen Freitag in Chiasso (2:0) bedeutet die 0:1-Heimniederlage vier Tage später gegen Winterthur ein Rückschlag. Zumal die Thuner ihre beste Chance bereits nach einer Viertelstunde verzeichnet hatten. Saleh Chihadeh hatte nach einem Fehlzuspiel der Winterthurer alleine losziehen können. Der Stürmer scheiterte aber an YB-Leihgabe und FCW-Schlussmann Dario Marzino.
Da Silva: «Gegentreffer war absolut unnötig»
Und weil sich die FCT-Abwehr in der 78. Minute nach einem Eckball düpieren liess, resultierte letztlich im fünften Meisterschaftsspiel schon die dritte Niederlage. Davide Callà hatte den Corner getreten, und am nahen Pfosten spitzelte Gezim Pepsi den Ball ins Netz. «Dieser Gegentreffer war absolut unnötig», haderte Nuno da Silva. Der Thuner war vergangene Saison noch an die Zürcher ausgeliehen und hatte sich das Wiedersehen anders vorgestellt. «Wir haben einen grossen Aufwand betrieben, uns dafür aber nicht belohnen können», meinte der Mittelfeldakteur und wies auch auf die «unnötigen Ballverluste» hin. Diese waren auch Bernegger nicht entgangen. Der Trainer musste zudem zu Kenntnis nehmen, dass «uns der letzte Pass gefehlt hat.»

Offensiv zu harmlos
So blieb die Offensive der Gastgeber weitgehend und bis auf ein paar Distanzschüsse ungefährlich. Anders als gegen Chiasso konnte gegen Winterthur auch Joker Gabriel Kyeremateng keine Akzente setzen.
In der Abwehr hatten die Oberländer erneut einige Mängel. Wie schon im Tessin bekundeten sie Glück, dass der Gegner vor der Pause zwei Pfostenschüsse zu beklagen hatte. Während Granit Lekaj aus grosser Distanz den Pfosten getroffen hatte (11.), tat das später Davide Callà aus nächster Nähe (42.).
Für Nuno da Silva ist trotz der Niederlage nicht alles schlecht. «Der Effekt nach dem Trainerwechsel ist keinesfalls verpufft. Wir benötigen einfach noch etwas Zeit, um die Vorstellungen des Trainers richtig umzusetzen.» Der 26-Jährige ist überzeugt: «Wir befinden uns auf einem guten Weg.» Dass dem so ist, können die Thuner bereits am Freitag beweisen, dann gastiert der Absteiger beim überraschenden SC Kriens. Die Innerschweizer haben am Dienstag Aufstiegsaspirant GC gleich mit 5:2 bezwungen.

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