Thierachern und Uebeschi stoppen Fusionsgespräche
Die Erwartungen sind zu unterschiedlich. Deshalb verzichten Thierachern und Uebeschi auf weiterführende Fusionsabklärungen.
Zuletzt war es ruhig geworden um eine allfällige Fusion von Uebeschi und Thierachern. Am Montag nun haben die Gemeinden im Westen Thuns eine gemeinsame Mitteilung verschickt. Sie schreiben darin, dass sie auf die Aufnahme von weiterführenden Fusionsabklärungen verzichten. Es bestehe dafür zurzeit «keine gemeinsame Basis».
Die Stimmberechtigten von Uebeschi hatten an der Gemeindeversammlung vom Juni 2016 ihrem Gemeinderat den Auftrag erteilt, in Thierachern ein Gesuch für Fusionsabklärungen einzureichen. Zudem wurde zunächst auch der Einbezug von Amsoldingen in Betracht gezogen.
Es fanden Gespräche statt – zwischen den drei Gemeinden, mit externen Beratern oder mit dem Amt für Gemeinden und Raumordnung. Vor einem halben Jahr beschloss die GV Amsoldingen, keine Fusionsverhandlungen anzugehen. Thierachern und Uebeschi dagegen klärten ab August die Vorstellungen und Ansichten bezüglich einer möglichen Fusion auf den Stufen Gemeinderat und Kader ab.
«Aktuell kein grosser Druck»
«Als strategische Führungsorgane haben die Gemeinderäte mit dem Schulwesen und den Finanzen zwei Bereiche identifiziert, bei denen unterschiedliche Erwartungen vorliegen», heisst es in der Mitteilung vom Montag.
Während Thierachern vor allem Fragen zu den zwei genannten Bereichen abgeklärt haben wollte, machte für den Gemeinderat Uebeschi «nur ein Grundlagenbericht Sinn, der alle Bereiche einschliesst». Daraus resultierte der nun kommunizierte Verzicht auf weitergehende Abklärungen. «Dieser Entscheid schliesst Fusionsabklärungen in einem grösseren Rahmen oder zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus», schreiben die zwei Gemeinden.
Auf Anfrage präzisiert der Gemeindepräsident Uebeschis, Hanspeter Wenger, dass eine Fusion mit Thierachern in nächster Zeit kein Thema mehr sei. «Aktuell besteht zum Glück auch kein grosser Druck dazu. Verwaltung und Gemeinderat sind gut aufgestellt. Wir können unsere Posten besetzen.»
Auch aus finanzieller Sicht dränge sich ein Schnellschuss nicht auf. Eine neue grössere Wohnüberbauung im Dorf werde weitere Steuerfranken generieren. Nichtsdestotrotz spürte der Gemeinderat am Montagabend an der GV den Puls der Bevölkerung, um abzuklären, ob und mit welchen Partnern eine neu aufgegleiste Fusion in Angriff genommen werden könnte.
Sven Heunert, Gemeindepräsident von Thierachern, bestätigt, dass sich die zwei Gemeinden «vor allem in der Vorgehensweise nicht gefunden» hätten. Heunert zeigt sich aber nach wie vor offen für eine Fusion in einem grösseren Rahmen: «Wir orientieren uns dabei nicht nach Thun oder Uetendorf, sondern sehen eher einen Zusammenschluss im ländlicheren Westen.»
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