Talkshow-Moderator will das Erbe von Martin Luther King antreten
Mit einer Grossdemonstration in Washington machte die Tea-Party-Bewegung gegen Barack Obama Mobil. Unter der Führung eines Fernsehmoderators soll «die Ehre Amerikas» wieder hergestellt werden.

Ausgerechnet am Jahrestag der berühmtesten Rede des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King haben sich in Washington Zehntausende konservative Demonstranten zu einer Kundgebung versammelt.
Im Zentrum des Geschehens stand ein Fernsehmoderator: Der erzkonservative und für extreme Ansichten bekannte US-Talk-Show-Moderator Glenn Beck will das Erbe Martin Luther Kings antreten. Mit seiner Kundgebung am 47. Jahrestag und am Ort der berühmten «I Have a Dream»-Rede des Bürgerrechtlers vor dem Lincoln Memorial in Washington wollte Beck die nach seinen Worten «deformierte und auf den Kopf gestellte» Bürgerrechtsbewegung wieder auf die Füsse stellen. Kings Erben sehen darin allerdings einen Widerspruch.
«Bürgerrechtsbewegung zuürckerobern»
Laut Becks Website sollte mit der Veranstaltung Militärangehörigen sowie all jenen Menschen Anerkennung gezollt werden, die «die Gründungsprinzipien (der USA) Anstand, Aufrichtigkeit und Ehre verkörpern». Die Veranstaltung sei der Moment, «an dem wir die Bürgerrechtsbewegung zurückerobern», erklärte Beck.
Zwei Monate vor den Kongresswahlen setzte die Rechte damit ein deutliches Zeichen gegen US-Präsident Barack Obama: Mehrere zehntausend Demonstranten haben sich am Samstag vor dem Lincoln Memorial in Washington versammelt, um zu demonstrieren. Die Anwesenden protestierten gegen den angeblichen Werteverfall, das politische Establishment in der Hauptstadt und gegen «big government» - zu viel staatlichen Einfluss. Eine weitere Galionsfigur der erzkonservativen sogenannten «Tea-Party-Bewegung» ist Sarah Palin.
Gedenken an US-Soldaten
Die ehemalige Vize-Präsidentschaftskandidatin der Republikaner rief dazu auf, «die Ehre Amerikas» wiederherzustellen. In ihrer Ansprache ehrte sie zudem die US-Soldaten, die sich im Ausland im Einsatz befinden.
Zahlreiche Demonstranten trugen US-Fahnen bei sich, auf Banner mit politischen Botschaften wurde auf Bitte der Organisatoren verzichtet. Allerdings trugen viele der Anwesenden T-Shirts mit Aufschriften wie «Freiheit», «Haben Sie Prinzipien?» oder «Die Ehre wiederherstellen».
«Wir wollen, dass unser Land zu den Prinzipien der Gründerväter zurückkehrt», sagte ein Mann, der aus dem südlichen Bundesstaat Tennessee angereist war.
dapd/afp/mrs
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch