Tag 27: Schwere Rohkost
Seit Juli wird die Spitalgasse für gesundes Essen angesteuert. BZ-Redaktorin Claudia Salzmann hat ihr Rohkostabendessen bereut und wünscht sich einen verliebten Koch.

Das Konzept in der Gärtnerei in der Spitalgasse ist bestechend einfach: Man nehme gigantische Salatschüsseln, lasse die Kundschaft selber auswählen, wechsle täglich die Suppen, stelle nettes Personal an und richte das Lokal puristisch ein – und schon hat man einen Frauenmagnet.
Aus drei Blattsalaten wählt man aus, darüber werden aus über 15 Basics fünf Zutaten verteilt (bis hierher zahlt man 15.50 Franken). Die Extras kosten extra (3.50 Franken), davon sind aber nur wenige für Veganer geeignet: Heute wäre es beispielsweise das Randen-Hummus, aber das lasse ich gleich weg.
Drei von fünf Salatsaucen sind vegan. Ich entscheide mich hier für Hummus, was im Nachhinein aus mehreren Gründen ein Fehler war: 1. Die Sauce ist mastig. 2. Die Salatschüssel riesig, so dass eine leichtere Sauce es auch getan hätte. 3. So viel Knoblauch halte ich fast nicht aus. 4. Der Koch ist keinesfalls verliebt.
Meine Fragen darüber, was vegan sei, werden geduldig beantwortet und die Kellnerin fragt beim Kollegen nach, wenn sie die Zutaten selber nicht kennt. Der Spinat-Salat mit Brokkoli, Soyabohnen, Pilzen, Avocado und Peperoni sieht gut aus und füllt eben ganz ordentlich. Wer noch nicht genug hat, hat die Wahl zwischen zwei verschiedenen Broten, Dinkel und Körner.
Alles wunderbar im Garten Eden, aber für mich ist es zu viel Rohkost, um es abends zu verdauen. Das nächste Mal gehe ich Mittags hin, bestelle keine Hummus-Sauce und hoffe, dass sich der Koch bis dahin verliebt hat.
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