Tächa mit Weltmusik im Anker
Unter dem Motto «Abschied und Neubeginn» gastierte am Samstag die Berner Oberländer Weltmusikgruppe Tächa im Restaurant zum Goldenen Anker. Spontan ehrte die Band damit die beiden kürzlich verstorbenen Musiker Hanery Amman und Jürg Gerster.

Mit dem irisch angehauchten Instrumentalstück «Irskalä» eröffnete die Weltmusikgruppe Tächa eines ihrer seltenen Konzerte. Die Band spielte zum ersten Mal im Restaurant Anker.
«Das Motto heute ist ‹Abschied und Neubeginn›. Damit ehren wir spontan unsere im Dezember verstorbenen Musikerkollegen Hanery Amman und Jürg Gerster, ehemaliger Tächa-Bassist», sagte der Bandleader und -gründer Ueli von Allmen. Neu am Kontrabass ist nun André Schornoz, ein langjähriger Weggefährte von Schwyzerörgelivirtuose Bruno Raemy.
Musik und Bildkompositionen
Seit 1997 verkörpert die Weltmusikgruppe Tächa die Bergwelt des Lauterbrunnentals auf einmalige Art. «Die Tächa-Musik und Bildkompositionen der Schweizer Alpen wecken starke Emotionen beim Publikum», heisst es im Medientext der Band.
Fotograf Herbert Steiner aus Ringgenberg präsentierte am Samstag atemberaubende Bilder. So etwa Aufnahmen fliegender Alpendohlen zu beliebten Songs der Band wie etwa «Tächa flyg». Ueli von Allmen: «Das ist heute unsere Botschaft ans Publikum: Spreiz deine Flügel und flieg ins Leben – das nimmt dir die Schwere.»
Im zweiten Konzertteil bot von Allmen, der Akustikgitarre spielt, die Songs schreibt und singt, mit seinen Perkussionslöffeln ein rhythmisches Feuerwerk. Bruno Raemy improvisierte dazu mit dem Örgeli kurze Abstecher in traditionell-volkstümliche Klänge.
Jedoch: «Tächa macht Weltmusik mit Ausflügen auch in Rockmusik oder Jazz. Volksmusikanten sind wir nicht», betonte von Allmen. Die drei virtuos harmonierenden Musiker, die auch ohne Bildwelten auftreten, belohnten das Publikum im mässig besetzten Anker mit zwei Zugaben: dem Lied «Kasper» von Mani Matter und dem Song «Kurt» aus dem ersten Set: «Mir hend keini Fründe meh, keini Lieder meh, alle sy furt, wegem Kurt.» Die Zuschauer summten und klatschten mit. So klang der friedliche Abend aus.
Abschied von Hanery
Das lange geplante Konzert war ursprünglich nicht als Gedenkanlass gedacht. Ueli von Allmen: «Ich habe Hanery Amman nicht näher gekannt.» Doch der Verlust eines so wichtigen, beliebten Menschen habe ihm letzthin die Angehörigen, das Wirtepaar Sutter-Amman, sehr nahe gebracht. Die beiden hätten den musikalischen Abschied möglich gemacht, lobte von Allmen.
Nächster Tächa-Auftritt:Samstag, 17. Februar 2018, bei Gitarrenbauer René Reusser in Brienz.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch