OPCW bestätigtSyrische Truppen setzten Chemiewaffen ein
Internationale Experten sind zum Schluss gekommen, dass die syrische Luftwaffe hinter dem Chlorgas-Einsatz von 2018 steckt. Die Regierung Assads hat bisher jeglichen Einsatz von Chemiewaffen dementiert.

Syrische Regierungstruppen haben nach Angaben der Chemiewaffenkontrollbehörde OPCW bei einem Angriff 2018 Chemiewaffen eingesetzt. Inspektoren der OPCW bestätigten in dem am Montag in Den Haag veröffentlichten Bericht die Verantwortung der Luftwaffe für den Angriff.
Aus einem Armeehelikopter wurde demnach am 4. Februar 2018 über dem Ort Sarakib in der Provinz Idlib ein Zylinder mit Chlorgas abgeworfen. Der sei aufgebrochen, und das Gas habe sich über eine grosse Fläche verbreitet. 12 Personen seien verletzt worden.
Die Experten hatten unter anderem Dokumente, Satellitenaufnahmen und Bodenproben analysiert. Sie hatten auch Augenzeugen und Experten befragt. Die Experten halten nun fest, dass es «fundierte Gründe» für die Schlussfolgerung gibt, dass die «Tiger Forces» der syrischen Luftwaffe dafür verantwortlich gewesen seien.
Die OPCW hatte bereits 2018 festgestellt, dass Chlorgas eingesetzt worden war. Sie war jedoch später von den Mitgliedsstaaten beauftragt worden, auch die Verantwortlichen festzustellen. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Team im ersten Bericht die syrische Armee für drei andere Giftgasangriffe verantwortlich gemacht. Bisher hatte die syrische Regierung diese Vorwürfe zurückgewiesen.
SDA
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