SVP-Stadtrat stört sich an geschlossener Reitschule
Verkehrte Welt: Für einmal stört sich ein SVP-Politiker, dass die Berner Reitschule geschlossen ist. SVP-Stadtrat Henri-Charles Beuchat stellte der Berner Stadtregierung dazu eine Kleinen Anfrage.

Der Berner SVP-Stadtrat Henri-Charles Beuchat stört sich daran, dass die Reitschule am Wochenende vom 8./9. Juli ihre Tore schliesst, um in Hamburg an Protesten gegen den dortigen G20-Gipfel teilzunehmen.
«Darf eine öffentliche Institution einfach nach Belieben schliessen?» Diese rhetorische Frage stellte Stadrat Henri-Charles Beuchat (SVP) der Berner Stadtregierung im Rahmen einer Kleinen Anfrage. «Man stelle sich einmal vor, ein öffentliches Museum schliesst, damit die Mitarbeiter am AfD-Parteitag teilnehmen können».
Dies schreibt der SVP-Stadtrat als Begründung zur Frage, ob eine öffentlich geförderte Institution mit einem Leistungsauftrag «ihre Angestellten» im Ausland an einer «höchst fragwürdigen Demonstration» teilnehmen lassen dürfe.
Reitschule am 8. und 9. Juli geschlossen
In seiner am Donnerstag veröffentlichten Antwort weist der Gemeinderat darauf hin, dass es sich beim Trägerverein Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule (IKuR) um eine privatrechtliche Körperschaft handle. «Im Leistungsvertrag zwischen der Stadt Bern und der IKuR sind keine Öffnungszeiten stipuliert.»
Die Reitschule gab Ende April bekannt, sich aktiv an der Mobilisierung für die Grosskundgebung zu beteiligen, die am 8. Juli in Hamburg gegen den G20-Gipfel stattfindet. Laut Reitschul-Angaben werden in Hamburg 100'000 Demonstrierende aus aller Welt erwartet. Mit einem Sonderzug fahren die Aktivisten bereits am Mittwoch, 5. Juli von Basel aus Richtung Norden.
SDA/chh
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