SVP bekämpft Projekt «Waldstadt Bremer» mit Volksinitiative
Die SVP der Stadt Bern lanciert eine Initiative gegen das Projekt «Waldstadt Bremer». Die Partei will nicht, dass ein Waldstück für Wohnungen gerodet würde. Die Stadt soll vielmehr das bereits erschlossene Bauland besser nutzen.

Beispielsweise könnte die Stadt mehr in die Höhe bauen, sagten Vertreter der Stadtberner SVP am Donnerstag vor den Medien. Hätten neue Wohnhäuser statt drei sechs oder mehr Stockwerke, würde man weniger Bauland verbrauchen.
Doch aus ideologischen Gründen sei die rot-grün dominierte Stadtregierung gegen das Bauen in die Höhe, sagten die SVP- Vertreter. Das habe sich zuletzt bei der Überbauung Stöckacker Süd gezeigt.
Alle SVP-Vertreter betonten die Wichtigkeit des Bremgartenwalds als Naherholungsgebiet. Es dürfe nicht sein, dass die Stadt 43 Hektaren Wald am Rande der Berner Länggasse rode, solange genug eingezontes Bauland vorhanden sei. Das Länggassquartier brauche diese «grüne Lunge».
Gegen «Wohnexperiment»
Die Stadtberner SVP wolle deshalb diesem «Wohnexperiment» von Anfang an einen Riegel schieben, sagte Präsident Peter Bernasconi. Für die Vision Waldstadt Bremer solle kein Geld mehr ausgegeben werden.
Die SVP könne mit dieser Volksinitiative zeigen, dass sie nicht nur in Sicherheitsfragen, sondern auch in der Ökologie Verantwortung übernehme, fügte Roland Jakob, Stadtrat und Fraktionspräsident der SVP, an.
Die Initiative verlangt eine Ergänzung der Gemeindeordnung. Demnach dürfte die Stadt keine grossflächigen Waldrodungen für Wohnüberbauungen vornehmen, solange Baulandreserven vorhanden sind.
Die Lancierung der Initiative, einige Wochen vor den Stadtberner Gemeindewahlen, stehe im übrigen in keinem direkten Zusammenhang mit dem Wahlkampf, sagten die SVP-Vertreter. Damit eine Volksinitiative zustande kommt, braucht es in der Stadt Bern 5000 gültige Unterschriften.
Vision für neuen Wohnraum
Das Stadterweiterungsprojekt sieht neuen Wohnraum für bis zu 8000 Menschen vor. Die Befürworter sprechen von einem nachhaltigen Projekt, das unter anderem Ersatzflächen für die Teilrodung des Waldes vorsieht.
Laut einer Studie des Fördervereins Waldstadt Bremer ist das Projekt juristisch machbar und raumplanerisch sinnvoll. Für die nötige Umzonung bräuchte es eine Urnenabstimmung.
SDA/dln
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