Suu Kyi äussert sich erstmals zur Rohingya-Krise
Nach langem Schweigen hat Burmas De-facto-Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi Stellung genommen zum Konflikt im Land.

Suu Kyi stand wegen ihres langen Schweigens zur Rohingya-Krise zuletzt international in der Kritik. Am Donnerstag äusserte sie sich am Weltwirtschaftsforum der Asean-Staaten im vietnamesischen Hanoi dazu. «Im Nachhinein betrachtet gibt es natürlich Wege, auf denen besser mit der Situation hätte umgegangen werden können», sagte sie.
Die Minderheit der Rohingya wird in Burma seit Jahrzehnten unterdrückt und diskriminiert. Die Lage eskalierte vor einem Jahr, nachdem Rohingya-Rebellen bei Angriffen mehrere Grenzwächter töteten. Das Militär in dem mehrheitlich buddhistischen Land reagierte mit brutaler Gegengewalt - fast 700'000 Menschen flohen ins Nachbarland Bangladesh. Uno-Ermittler sprechen von Völkermord.
Suu Kyi verteidigt Journalisten-Festnahme
Suu Kyi äusserte sich am Donnerstag auch erstmals direkt zur Inhaftierung zweier Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters in ihrem Land. Diese seien nicht inhaftiert worden, weil sie Journalisten seien, sondern weil sie gegen das Gesetz verstossen hätten, sagte Suu Kyi.
Die beiden Journalisten, die über die Tötung von Angehörigen der Rohingya berichtet hatten, waren Anfang September wegen Landesverrats zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt worden. International wurde das Urteil scharf kritisiert.
SDA
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