Stromleitung tötet 15 Menschen am Karneval
Ein tragisches Unglück hat die Karnevalsfeiern in Haiti überschattet. Tänzer, Musiker und Besucher eines Umzugs erlitten einen Stromschlag.
Durch eine auf einen Festwagen herabfallende Hochspannungsleitung wurden in der Hauptstadt Port-au-Prince nach Angaben der Rettungskräfte mindestens 15 Teilnehmer eines Festumzugs durch einen Stromschlag getötet. Die Regierung sagte daraufhin die Karnevalsfeiern ab.
Dutzende weitere Menschen wurden verletzt, wie Kommunikationsminister Rotchild François sagte. Das Unglück ereignete sich in der Nacht zum Faschingsdienstag vor den Augen tausender Zuschauer. Der Festwagen fuhr gerade über den Paradeplatz Champ de Mars im Zentrum von Port-au-Prince, als er ein Hochspannungskabel mitriss.
Auf dem Wagen befand sich die beliebte Hip-Hop-Gruppe Barikad Crew. Mehrere Tänzer und Musiker erlitten einen Stromschlag. Der Frontmann der Band, «Fantom», bekam das Kabel direkt ab und wurde lebensgefährlich verletzt, wie die Website Haiti Press Network berichtete.
Dutzende Menschen versammelten sich vor der Leichenhalle des grössten Spitals der Stadt, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Sie wollten herausfinden, ob Angehörige unter den Opfern waren. Ein Arzt sagte am Telefon, die Toten und Verletzten seien auf mehrere Spitäler verteilt worden. Haitis Prasident Michel Martelly übermittelte den Angehörigen sein Mitgefühl. Im Kurzbotschaftendienst Twitter versprach er zudem Hilfe für die Betroffenen.
Staatschef Michel Martelly sprach den Angehörigen der Opfer via Twitter sein Beileid aus. Zusätzlich zur landesweiten Absage aller Karnevalsveranstaltungen rief die Regierung eine dreitägige Staatstrauer aus. An öffentlichen Gebäuden soll ab Mitternacht die Nationalflagge auf halbmast wehen. Für Samstag ist zudem eine Totenwache für die Opfer geplant.
SDA/thu
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