Streit stemmt Pokal hoch
Als erster Schweizer Feldspieler hat Mark Streit den Stanley-Cup gewonnen. Für den 39-jährigen Berner Verteidiger ging damit ein Traum in Erfüllung, auch wenn er im NHL-Final mit Pittsburgh gegen Nashville nie zum Einsatz kam.
Im sechsten Spiel siegten die Pittsburgh Penguins bei den Nashville Predators 2:0 und entschieden damit die Best-of-7-Finalserie mit 4:2 Siegen für sich. Damit gewann Mark Streit nach den Goalies David Aebischer und Martin Gerber als erster Schweizer Feldspieler den Stanley-Cup.
Als einer der Ersten durfte Streit den Pokal in die Höhe stemmen. Das freute den 39-jährigen Berner besonders, da er sich in den Playoffs mit einer Nebenrolle begnügen musste und im Final nie zum Einsatz kam. «Ich war sehr überrascht», sagte Streit. «Es zeigt, wie die Jungs im Team sind. Sie schätzen es, wenn ein Spieler mit einer nicht so einfachen Rolle seine Sachen macht und positiv ist.»
Nach den Regularien der NHL erscheint der Name von Streit nicht auf dem Pokal. Dafür hätte er in einer Finalpartie auflaufen oder mindestens 41 Partien in der Qualifikation bestreiten müssen. Letzteres war nicht möglich, da er erst im März von den Philadelphia Flyers via Tampa Bay Lightning zu Pittsburgh getradet worden war.
Immer im Herzen
Dennoch sieht er sich zu Recht als Stanley-Cup-Sieger, schliesslich ist er ein Teil der Mannschaft. «Das ist sicherlich etwas, das ich immer in meinem Herzen tragen werde. Ein Traum geht in Erfüllung», sagte Streit. «Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Es waren schwierige Zeiten, nicht nur für mich, sondern auch für die Familie. Ich machte aber das Beste aus der Situation. Darum habe ich den Pokal auch ein wenig verdient.»
Streit sah sich die Partie in der Garderobe an. «Ich war noch nie so nervös, habe noch nie so mitgelitten an einem Spiel, an dem ich nicht mittun konnte», sagte der Verteidiger. Als dann in der 59. Minute das erlösende 1:0 durch Patric Hörnqvist fiel, sei er durchgedreht. Seinen Teamkollegen zollt er allerhöchste Anerkennung: «Zweimal hintereinander den Titel zu holen, ist enorm schwer. Es ist gewaltig, was sie geleistet haben.» Das war zuletzt Detroit 1998 gelungen.
Tochter ebenfalls auf dem Eis
Der Stanley-Cup-Triumph ist für den Schweizer «NHL-Pionier» Streit nicht nur die Krönung seiner Karriere, sondern bereits das zweite Highlight im Jahr 2017 nach der Geburt seiner Tochter Victoria im Januar. Diese war zusammen mit seiner Frau ebenfalls auf dem Eis zugegen, was den Erfolg für ihn noch spezieller machte.
Allerdings dachte Streit auch an seine bei den Nashville Predators tätigen Berner Freunde Roman Josi und Yannick Weber, mit denen er jeweils das Sommertraining bestreitet. «Sie spielten eine sensationelle Saison und hätten es auch verdient gehabt. Es sind zwei super Jungs, die noch eine grosse Karriere vor sich haben. Ich hoffe, sie erhalten nochmals die Chance, den Stanley-Cup zu gewinnen.»
Streits Zukunft steht noch in den Sternen, sein Vertrag läuft aus. Er würde gern noch ein bis zwei Saisons anhängen, allerdings nur in der NHL. «Ich fühle mich fit und kann immer noch gute Leistungen zeigen.»
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